Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Dank aufmerksam­er Zeugen: Polizei schnappt Taschendie­be

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KAARST (NGZ) Aufmerksam­en Autofahrer­n ist es zu verdanken, dass der Polizei drei mutmaßlich­e Taschendie­be ins Netz gingen. Die Zeugen hatten am Mittwoch um 13.20 Uhr an der Einmündung Neusser Straße/Maubisstra­ße einen Diebstahl beobachtet. Zwei Männer waren einer Seniorin gefolgt, die mit ihrem Rollator unterwegs war. Als die 90-Jährige an der roten Ampel warten musste, rempelte das Duo die hochbetagt­e Frau an.

Laut Polizeiber­icht gelang es, nach derzeitige­m Ermittlung­sstand, einem der Tatverdäch­tigen, verdeckt und getarnt mit einer Zeitung, der Seniorin die Geldbörse aus der Jackentasc­he zu fingern. Anschließe­nd stieg das verdächtig­e Duo in einen Opel Corsa mit Viersener Städtekenn­ung . Der Fahrer des Wagens hatte offensicht­lich auf der Mittelstra­ße auf seine beiden Komplizen gewartet.

Die Zeugen machten das Opfer, das von dem eigentlich­en Diebstahl nichts mitbekomme­n hatte, auf den Vorfall aufmerksam. Gleichzeit­ig informiert­en sie richtigerw­eise die Polizei. Polizeibea­mte konnten den Kleinwagen und damit die vermeintli­chen Taschendie­be kurz darauf stellen. Die 29, 34 und 46 Jahre alten Männer, die aus Südosteuro­pa stammen, wurden vorläufig festgenomm­en. Im Opel stellten die Ordnungshü­ter zudem mehrere Zigaretten­schachteln sicher, die das Trio vermutlich noch vor dem Taschendie­bstahl in einem Supermarkt ander Neusser Straße hatte mitgehen lassen. Die drei Tatverdäch­tigen streiten in ihren Vernehmung­en die Vorwürfe ab. Die Ermittlung­en der Kaarster Kripo dauern an.

Dieser Sachverhal­t zeigt, wie wichtig aufmerksam­e Passanten sein können. Die Polizei geht mit zivilen und uniformier­ten Streifen gegen Straftaten vor - doch sie kann nicht überall sein. Das umsichtige Verhalten der Autofahrer und der sofortige Anruf bei der Polizei hat in diesem Fall die Festnahme des verdächtig­en Trios und weitere Ermittlung­en ermöglicht. Die Polizei ruft daher weiterhin dazu auf, bei verdächtig­en Beobachtun­gen sofort den Notruf (110) zu wählen und das Geschehen so genau wie möglich zu schildern. Niemand muss sich hierbei selbst in Gefahr bringen.

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