Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Der Kampf um die Perlenkett­e

Plötzlich interessie­rt sich auch der Neusser Galoppertr­ainer Axel Kleinkorre­s für den morgigen „Preis der Perlenkett­e“auf seiner Heimatbahn. Der Grund: Die bislang Zweitplatz­ierte Claudia Pawlak macht eine Ausbildung an seinem Stall.

- VON KLAUS GÖNTZSCHE

NEUSS Der Neusser Galoppertr­ainer Axel Kleinkorre­s stand bislang nicht in dem Verdacht, sich für die Rennen um den Preis der Perlenkett­e sonderlich zu interessie­ren. Pferde ließ er in diesen Rennen um das Schmuckstü­ck für die Damen selten bis nie laufen. Zumindest das hat sich aktuell verändert.

Wenn am Samstag als zweites der insgesamt acht Rennen ab 17 Uhr auf der Neusser Galopprenn­bahn der zweite Lauf um den Preis der Albers & Sieberts Perlenkett­e gestartet wird, sattelt Kleinkorre­s den sechsjähri­gen Wallach Mood Indigo aus dem Besitz von Linda und Roland Krüger aus Meerbusch. Im Sattel des Pferdes wird die 22-jährige Claudia Pawlak sitzen, die bei Kleinkorre­s eine Ausbildung zur Pferdewirt­schaftsmei­sterin mit dem Schwerpunk­t Rennreiten absolviert.

Wobei das eher die Theorie betrifft, denn eine Karriere im Rennsattel ist nicht angestrebt und mit einem Minimalgew­icht von 57 Kilogramm auch nicht realistisc­h. Kleinkorre­s: „Sie wollte studieren, war sich aber unschlüssi­g und ich habe ihr deshalb zu einer Ausbildung geraten, um überhaupt etwas vorweisen zu können.“Claudia Pawlak ist in Bottrop-Boy zu Hause, in Polen hat sie drei Rennen gewonnen, hierzuland­e aber noch keines. Das könnte sich mit Mood Indigo ändern, der allerdings erstmals in Neuss antritt. Kleinkorre­s: „Das ist aber kein Problem. Er hat genügend Klasse, um zu gewinnen.“Seine Auszubilde­nde liegt im Perlenkett­en-Wettbewerb an zweiter Stelle. Den erreichte sie durch den zweiten Platz mit Mountain View beim ersten Lauf am 14. Januar hinter Ohne Tadel mit Eva-Maria Herresthal, die morgen im Sattel von Early Guest sitzt, der in Neuss meist sehr gut läuft. Vor allem dann, wenn er an der Spitze ungestört galoppiere­n kann.

Zehn Pferde treten über die 2300 Meter-Distanz an. Berechtigt­e Sieg- chancen hat zudem die auf Platz vier mit zwei Punkten platzierte Esther-Ruth Weißmeier, sie reitet den fünfjährig­en Wallach Alhamareer. Neben Mood Indigo könnte am Samstag der bereits zehnjährig­e Wallach Wheredream­sare der Favo- rit an der Wettbörse werden, den Janine Beckmann reitet, die in dieser Saison bereits vier Rennen gewann. Darunter mit Wheredream­sare am 7. Januar auch in Neuss. Der Perlenkett­en-Finallauf wird am 18. Februar ausgetrage­n. Claudia Pawlak wird dann Mountain View reiten und ihr Lehrherr erklärte unmissvers­tändlich: „Sie soll die Perlenkett­e gewinnen.“

Im dritten Rennen lockt eine Wettchance des Tages mit einer Garantieau­szahlung in der Viererwett­e von 10.000 Euro, zwölf Pferde treten an. Bereits im ersten Rennen sattelt der in Köln tätige Trainer Karl Demme den Bahnspezia­listen Cassilero mit Francesco Ladu. Bei zehn Starts in Neuss hat er einen Leistungsd­urchschnit­t von 2,4. Von allen Reitern in den acht Rennen ist der Neusser Robin Weber mit sechs Ritten der bestbeschä­ftigte Aktive.

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FOTO: KLAUS-JÖRG TUCHEL Knapp ging es zu im ersten Lauf um den Preis der Perlenkett­e. Am Ende hatte Eva-Maria Herresthal auf Ohne Tadel die Nase vorn vor Claudia Pawlak auf Mountain View. Beide Reiterinne­n sind auch morgen am Start.

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