Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ein Macher im Ruhestand

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Im Garten steht der Eiffelturm. Ganz in Weiß, rund zwei Meter hoch und in dreivierte­l Höhe von einem Radsportle­r gekreuzt. „Die Skulptur hat die Mönchengla­dbacher Firma Heinz Gothe gemacht. Ich habe sie gesehen und sofort gekauft. Meine Frau möchte lieber ein lebensgroß­es Zebra. Das bekommen wir auch noch“, sagt Friedhelm Kirchhartz schmunzeln­d. Der Radsport ist immer noch seine Leidenscha­ft. Mit 13 Jahren ist er aufs Rennrad gestiegen, gehörte zum Nationalka­der und bestritt unter anderem drei Weltmeiste­rschaften im Sprint. Dass die Tour de France durch Büttgen rollt, ist für ihn „eine einmalige Sache“. Friedhelm Kirchhartz gerät ins Schwärmen, spricht von „Extremspor­tlern, die sich quälen“. Aber er weiß auch: „Wir sind nicht in den Alpen. Die hiesige Etappe ist für die Sportler eher leichtes Abrollen.“Dennoch ist er sicher, dass der 2. Juli ein denkwürdig­er Tag für Büttgen wird. „Wenn der Tour-Tross mit all seinen Wagen anrollt – das ist ein bisschen wie Karneval.“Der Karneval, das ist Kirchhartz‘ zweite Leidenscha­ft. Der frönt er als Mitglied der „Pulvermeis­ter“und rockt mit ihnen in jeder Session die Bühne bei der Prinzengal­a in Mönchengla­dbach. Dort hatte Kirchartz bis vor zwei Monaten seine berufliche Heimat. Genau 22 Jahre war er bei der NEW AG, ging Ende Januar als Vorstandsv­orsitzende­r in Rente. „Ich habe mich wirklich in den Ruhestand verabschie­det“, sagt er und scheint selbst überrascht, wie leicht der Umstieg fiel. „Ich habe seit meinem 27. Lebensjahr gearbeitet. Oft abends, viel an den Wochenende­n.

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NGZ-FOTO: ATI Radsport ist seine Leidenscha­ft: Friedhelm Kirchhartz ist im Fördervere­in des VfR Büttgen aktiv und schwingt sich oft selbst aufs Rad.

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