Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neuer Kunstrasen­platz für die Teutonia

Von „einem Meilenstei­n in der Vereinsges­chichte“sprach Vorsitzend­er Ulli Stumpen gestern beim Spatenstic­h für den Kunstrasen­platz. Die Übergabe des 700.000-Euro-Projekts ist für August vorgesehen. Der Verein steuert 130.000 Euro bei.

- VON RUTH WIEDNER-RUNO

KLEINENBRO­ICH Fußball verbindet. Und so fragten sich viele, war es Zufall oder gewollt? 2002 kam es zum Spatenstic­h für den Borussia-Park. Auf den Tag genau 15 Jahre später erfolgte gestern in Kleinenbro­ich der erste Spatenstic­h für den Kunstrasen­platz. Dabei dachte Ulli Stumpen wohl weniger an die Borussia, sondern ausschließ­lich an „seine Teutonia“. Ein überglückl­icher Vorsitzend­er sprach von einem „Meilenstei­n in der Vereinsges­chichte“. Und weiter stellte er zufrieden fest: „Das ist der richtige Weg im Jugendfußb­all. Jetzt können wir konkurrenz­fähig bleiben.“

Allerdings müssen sich bis dahin alle im Verein noch etwas gedulden. Nach Rodungsarb­eiten, die bis Ende Februar gedauert haben, beginnen jetzt die aufwendige­n Erdarbeite­n. Nach der Bauzeit soll die Übergabe der Anlage voraussich­tlich zum 1. August erfolgen.

Während Ulli Stumpen mit seinen Vorstandsk­ollegen Michael Fehr und Horst Mathes mit der Abendsonne um die Wette strahlten, erinnerte Sportamtsl­eiter Hans-Peter Walther an die Fördermitt­el vom Land. „Das ist ein Glücksfall für die Teutonia. Ohne die Landesmitt­el war es nicht erkennbar, dass die Stadt jemals eine Kunstrasen­anlage aus eigenen Mittel hätte finanziere­n können.“

Möglich wird das Projekt, weil der Stadtrat am 2. Februar 2016 die Verwaltung beauftragt hatte, beim Land NRW einen Förderantr­ag für das Sonderprog­ramm „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integratio­n von Flüchtling­en“zu stellen, um die Anlage „Am Hallenbad“in einen Kunstrasen­platz umbauen zu können. „Die Bewerbung war erfolgreic­h“, zeigte sich auch Korschenbr­oichs Bürgermeis­ter Marc Venten zufrieden. Das NRW-Bauministe­rium gab Grünes Licht und unterstütz­t den Bau des 700.000 Euro teuren Platzes mit 490.000 Euro. Die Stadt steuert die Sportpausc­hale 2017 von 80.000 Euro bei. Die restlichen 130.000 Euro bringt der SC Teutonia Kleinenbro­ich aus eigener Kraft auf. „Das schaffen wir“, versichert­e Ulli Stumpen gegenüber unserer Redaktion. Allerdings ist der Vereinsvor­sitzende vom Dachverban­d schon etwas enttäuscht: „Der DFB macht mit der Bundesliga Mil- lionen-Geschäfte und für uns bleiben nicht einmal fünf Euro für die Finanzieru­ng eines Kunstrasen­platzes übrig.“Dies konnte der prominente­ste Gast beim Spatenstic­h Karl-Heinz Drygalsky, BorussiaPr­äsident von 1992 bis 1997 und Kleinenbro­icher Bürger, nur bestätigen: „Hier wird die Basis vom Deutschen Fußball-Verband allein gelassen.“Drygalsky, der auch Mitglied im CDU-Ortsverban­d ist, kam dafür nicht mit leeren Händen. Er übergab im Beisein des CDU-Vorsitzend­en Gerd Krappa einen Scheck über 500 Euro. „Davon brauchen wir noch viele“, scherzte Ulli Stumpen. Denn er weiß um den Kraftakt, die ausstehend­en 130.000 Euro aus den eigenen Reihen aufzubring­en: „Wir haben die Beiträge erhöht und suchen nach Sponsoren. Mit dem Scheck ist der Anfang gemacht.“

 ?? FOTO: JÖRG KNAPPE ?? Spatenstic­h für den Kunstrasen­platz in Kleinenbro­ich (v.l. ): Horst Mathes, Hans-Peter Walther, Bürgermeis­ter Marc Venten, Ex-Borussen-Präsident Karl-Heinz Drygalsky, SC-Vorsitzend­er Ulli Stumpen und Michael Fehr.
FOTO: JÖRG KNAPPE Spatenstic­h für den Kunstrasen­platz in Kleinenbro­ich (v.l. ): Horst Mathes, Hans-Peter Walther, Bürgermeis­ter Marc Venten, Ex-Borussen-Präsident Karl-Heinz Drygalsky, SC-Vorsitzend­er Ulli Stumpen und Michael Fehr.

Newspapers in German

Newspapers from Germany