Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Handy am Steuer – 62 Anzeigen
Schwerpunktkontrolle auf der A 57 wegen Verstößen gegen Handy-Verbot.
NEUSS (abu) Die Polizei geht verstärkt gegen Handy-Missbrauch am Steuer vor. 62 Anzeigen in 100 Minuten – das ist die Bilanz einer Verkehrskontrolle, die Beamte der Autobahnwachen Hilden und Mönchengladbach am Mittwoch, 15. März, auf der A 57 in Fahrtrichtung Köln durchgeführt haben. In 44 Fällen wurden Verkehrsteilnehmer erwischt, die während der Fahrt WhatsApp- und SMS-Nachrichten verschickten oder lasen. Die übrigen 18 Verkehrsteilnehmer telefonierten. Das teilte die zuständige Autobahnpolizei in Düsseldorf gestern mit. Allerdings wurden nicht nur Autofahrer wegen Handy-Missbrauchs erwischt: Auch der Fahrer eines vollbesetzten Linienbusses telefonierte während der Fahrt.
Bei Handy-Missbrauch am Steuer handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Strafe von mindestens 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet wird. Die jetzige Kontrolle wurde durchgeführt, da im täglichen zähfließenden Verkehr bei der Anschlussstelle Neuss-Hafen regelmäßig entsprechende Verstöße festgestellt wurden. Falls möglich, winkt die Polizei die ertappten Verkehrsteilnehmer heraus – aber nicht in jedem Fall. „Wir halten die Verstöße auch mit Fotomaterial fest. Die Anzeigen werden per Post zugestellt“, erklärte ein Sprecher der Autobahnpolizei in Düsseldorf gestern auf Anfrage.
Auch die Polizei im Rhein-Kreis Neuss führt mit Blick auf Verstöße gegen das Handy-Verbot am Steuer regelmäßig Kontrollen durch. Das soll für mehr Sicherheit sorgen, Autofahrer sensibilisieren und auf Gefahren hinweisen. „Wer bei Tempo 50 zwei Sekunden aufs Display seines Handys schaut, fährt 30 Meter im Blindflug“, betont ein Sprecher der Kreispolizei. „Und wer am Steuer Textnachrichten schreibt oder liest, fährt wie ein Verkehrsteilnehmer mit 1,1 Promille.“