Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Chopper-Freunde mögen es gemütlich

Den Motorradcl­ub Chopper-Freunde Neuss gibt es seit drei Jahren. Die 22 Biker sind jetzt schon vor dem Saisonstar­t wieder auf den Straßen der Umgebung unterwegs und hoffen jeden Tag auf gutes Wetter.

- VON ELENA ERBRICH

NEUSS „Sehen und gesehen werden“– darum geht es den ChopperFre­unden aus Neuss. Seit drei Jahren gibt es den Motorradcl­ub schon. 22 Mitglieder hat er. Immer wenn das Wetter gut ist, dann cruisen sie mit ihren Maschinen, den „Choppern“, durch Neuss und Umgebung.

„Wir fahren nie schneller als vorgeschri­eben“, versichert Edwin Matheisen. Er gründete den Club

„Wir stehen in den Startlöche­rn und machen unsere Bikes saisonbere­it“

Edwin Matheisen zusammen mit Karl-Heinz Burghartz im Jahr 2014. „Ich bin schon immer Biker gewesen und war auch schon in mehreren Motorradcl­ubs“, sagt der 67-jährige Matheisen, der seit elf Jahren eine Suzuki Intruder 1200 fährt. „Karl-Heinz hat meine Maschine damals gesehen und fand die so toll, dass er selbst einen Chopper haben wollte. Die Maschine hatte er dann schon bevor er überhaupt seinen Führersche­in hatte.“

Die beiden Biker unternahme­n zusammen Touren. Immer mehr und mehr Chopper-Fahrer kamen dann hinzu. Nun sind es 22. Sie alle sind über 50 Jahre alt, viele schon Rentner wie Matheisen selbst. Deshalb können sie sich nicht nur am Wochenende zum Fahren treffen, sondern auch in der Woche. „Im Kopf sind wir alle noch jung, aber wir sind jetzt im gemütliche­n Alter, da fahren wir auch gemütlich“, erklärt Matheisen. „Wir wollen uns die Gegend angucken und keine Rennen fahren. Deshalb können bei uns auch nur Chopper mitfahren und keine anderen Maschinen. Die können einfach nicht langsam fahren.“

Ein paar Mal waren die Biker dieses Jahr schon unterwegs. „Mitte April startet die Saison eigentlich“, sagt Matheisen. „Wir stehen schon in den Startlöche­rn und machen unsere Bikes saisonbere­it.“Wenn es regnet, fahren die Chopper-Freunde aber nicht. Auch nicht, wenn es kälter als zehn Grad ist. „Dann werden die Reifen nicht heiß genug“, sagt Matheisen.

Sonst treffen sich die Biker immer samstags und sonntags um 11 Uhr an der Shell-Tankstelle an der Jülicher Landstraße. „In der Woche fah- ren wir auch, aber nur die, die nicht arbeiten müssen“, sagt Matheisen. Die längste Fahrt, die die ChopperFre­unde Neuss, unternomme­n haben, war eine 300 Kilometer lange Tour nach Rüdesheim am Rhein. Dort gibt es einen Biker-Treff. „Wir fahren oft am Rhein entlang oder in die Eifel, weil wir dort mittlerwei­le auch viele befreundet­e Clubs haben“, sagt Matheisen, der vor seiner Suzuki eine Maschine von Harley- Davidson fuhr. Auch nach Koblenz fahren die Chopper-Freunde gerne oder ins Sauerland und in die Niederland­e. Momentan planen sie eine zweiwöchig­e Reise nach Südfrankre­ich. „Dort kenne ich mich gut aus, ich hatte da nämlich sechs Jahre lang eine Surfschule“, sagt Matheisen. Auf die zwölfstünd­ige Fahrt freut er sich. „Auf einem Chopper sitzt man sehr gemütlich.“

Nach Frankreich soll es im Frühling gehen. Die Chopper-Freunde treffen sich aber nicht nur zum Motorradfa­hren, sondern auch für andere Aktivitäte­n, zum Beispiel zum Schwimmen. Außerdem kommen die Mitglieder, darunter auch zwei Frauen, jeden letzten Samstag im Monat in ihrer Stammkneip­e, der Gaststätte Pullen an der Bergheimer Straße, zusammen. „Da besprechen wir dann, wo es als nächstes hingeht“, sagt Matheisen. Jetzt hoffen die Biker erstmal auf viele regenfreie Tage.

Chopper-Freunde Neuss

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NGZ-FOTO: ANDREAS WOITSCHÜTZ­KE Auch in der Woche unterwegs: Sieben der 22 Mitglieder waren beim letzten Sonnensche­in mit ihren Choppern unterwegs. Edwin Matheisen (l.) gründete den Motorradcl­ub vor drei Jahren.

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