NHV könnte Dormagen zum Meister machen

A-Jugend-Bundesliga: Neuss erwartet heute im letzten Heimspiel den Tabellenführer GWD Minden.

RHEIN-KREIS (-vk) Es entbehrte nicht einer gewissen Pikanterie, wenn ausgerechnet der Neusser HV dem wenig geliebten Nachbarn zum Meistertitel in der A-Jugend-Bundesliga West verhelfen würde. Die Möglichkeit dazu besteht, denn in seinem letzten Heimspiel empfängt der NHV heute (17 Uhr) den Handball-Nachwuchs von GWD Minden in der Hammfeldhalle – und der führt mit einem Punkt Vorsprung vor dem TSV Bayer Dormagen die Tabelle an.

„Das ist natürlich eine extrem schwierige, aber dabei auch schöne Aufgabe. Denn wir haben nichts zu verlieren und wollen uns vom eige- nen Publikum noch einmal mit einer guten Leistung aus der Saison verabschieden“, sagt Trainer Mark Dragunski. Für ihn ist es gleichzeitig das letzte Heimspiel als Trainer der A-Jugend – in der kommenden Spielzeit soll der Ex-Weltmeister die in der Nordrheinliga spielende U 23 und die B-Jugend der HSG Neuss/ Düsseldorf übernehmen.

Für ihn steht fest: „Keine Frage, Minden muss gewinnen, und wir müssen einfach voll dagegenhalten.“Ob das klappt, wird sich zeigen: Am Sonntag setzte sich der Tabellenführer, der bislang erst ein Saisonspiel (26:29 in Dormagen) verlor, jedenfalls mit 35:21 gegen den ART Düsseldorf durch – der künftige Neusser Kooperationspartner war freilich nur mit einem Torhüter und acht Feldspielern ins Ostwestfälische gereist.

Auf Schützenhilfe, egal ob von Neuss oder am letzten Spieltag (8./ 9. April) durch die HSG Lemgo, spekuliert der TSV Bayer Dormagen nicht. „Ob wir Erster oder Zweiter werden, ist mit Blick auf das DMViertelfinale unerheblich“, sagt Trainer Ulli Kriebel, der morgen (17 Uhr, Sporthalle Herdecke-Bleichstein) bei Schlusslicht HSG Herdecke/Ende „eine über 60 Minuten konzentrierte Leistung“von seinen Schützlingen fordert.

NGZ-FOTO: -WOI Letztes Heimspiel als Coach der A-Jugend: Mark Dragunski.