Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

VdS Nievenheim schielt nach oben

Landesliga: Jüchen in Personalno­t, Dormagen mit neuem Selbstvert­rauen.

- VON PATRICK RADTKE

RHEIN-KREIS Wenn die Fußballer des VdS Nievenheim am Sonntag beim ASV Mettmann antreten, stehen sie vor einer großen Chance. Bei einem eigenen Sieg könnten sich die Dormagener bis auf Rang sieben der Tabelle in der Landesliga hocharbeit­en – dies wäre die beste Platzierun­g der gesamten Saison. „Das ist natürlich eine reizvolle Aufgabe, zumal wir eh noch Punkte sammeln müssen, damit wir nicht noch einmal unten herein geraten“, sagt Thomas Bahr, Trainer der Grün-Weißen.

Der ASV Mettmann spielt eine souveräne Saison und feierte zuletzt zwei Siege in Serie. Getragen wird die Truppe von Dennis Krol, der im Mittelfeld die Fäden zieht und schon in der Regionalli­ga für Fortuna Düsseldorf II gegen den Ball trat. Doch im Hinspiel wurde nicht Krol zum Spieler des Spiels. Es war Kevin Scholz, der der Partie mit seinem Hattrick zum 3:2-Sieg seinen Stem- pel aufsetzte. Ausgerechn­et er droht nun auszufalle­n. Das kongeniale Sturmduo mit Alexander Hauptmann würde gesprengt werden. Kein Problem für Bahr: „Wir haben genug Alternativ­en. Pierre Schnock, Timo Ziegler und Simon Kozany können alle vorne drin spielen. Ein Zähler wäre zwar okay, aber unser Ziel ist immer der Sieg. Mettmann ist eine kompakte Mannschaft, die jeden Gegner schlagen kann, wenn man sie spielen lässt. Aber sie sind auch verwundbar“.

Der VfL Jüchen/Garzweiler sollte nach zwei Niederlage­n in Folge gegen die SSVg Heiligenha­us wieder in die Spur zurückfind­en. Kann man sich beim VfL aktuell nicht auf fußballeri­sche Leckerbiss­en verlassen, so ist doch eins seit Wochen unveränder­t: die angespannt­e Personalde­cke. „Ich wünschte, ich könnte mal etwas anderes sagen, aber auch an diesem Wochenende sieht es nicht besser aus,“klagt Trainer Georg Krahwinkel. Gegen Heiligen- haus geht der VfL mit der schon gewohnten Rolle als Außenseite­r ins Rennen. Dies liegt zum einen an der Abwehr um Ivan Simic, der beim SV Uedesheim schon in der Oberliga spielte und zum anderen an Sturmführe­r Christian Schuh. Der fast zwei Meter große Knipser stellt jede Abwehr in der Landesliga vor Probleme. Vor zwei Jahren schoss er den TV Kalkum-Wittlaer zum Aufstieg, nun sorgte er bei den Anhängern von Heiligenha­us in dieser Saison schon 15 Mal für Torjubel. Auch Jüchen wäre mit einem Punkt absolut einverstan­den. „Das würde ich sofort unterschre­iben. Heiligenha­us ist eine großgewach­sene Mannschaft, die einen robusten Fußball spielt. Wir müssen sehen, dass wir irgendwie über die Runden kommen“, so Krahwinkel. Momentan scheint sich der VfL wirklich das Motto „Durchhalte­n“auf die Fahnen geschriebe­n zu haben – bei lediglich zwei Punkten Vorsprung auf den Relegation­splatz ist dies jedoch ein brandgefäh­rliches Unterfange­n.

Beim TSV Bayer Dormagen war die Stimmung schon lange nicht mehr so gut wie aktuell. Dies liegt an den vier Punkten aus den vergangene­n beiden Partien und somit einer Ausbeute, die es in dieser Spielzeit bisher noch nicht gab. Und prompt hört man andere Töne aus Dormagen vor dem Duell gegen den 1. FC Mönchengla­dbach. Diesem wird zwar immer wieder eine Menge Qualität zugesproch­en, er steckt jedoch ebenfalls im Abstiegska­mpf. „Das eine ist es, Potenzial zu besitzen und das andere ist es, dieses auch abzurufen“, so TSV-Trainer Carlos Perez. Zur klaren 0:5-Pleite aus dem Hinspiel sagt er: „Wir sind nun stabiler und haben uns gefestigt“. Gelb-Rot gesperrt wird Yannick Schmitz fehlen.

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NGZ-ARCHIVFOTO: A. TINTER Hier enteilt er noch Dormagens gesperrten Yannick Schmitz, nun droht er gegen Mettmann auszufalle­n: Nievenheim­s Stürmer Kevin Scholz.

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