Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Delhoven ohne zweite Eingangskl­asse

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DELHOVEN (goe) Die Eltern haben nichts unversucht gelassen. Ihre letzte Hoffnung: ein Brief an NRWSchulmi­nisterin Sylvia Löhrmann. Darin baten sie um eine Ausnahmere­gelung. Zwei Eingangskl­assen sollten in Delhoven gebildet werden. Vergebens. Im Antwortsch­reiben des Ministeriu­ms heißt es unmissvers­tändlich, dass der konkrete Berechnung­smaßstab für die Zahl der zu bildenden Eingangskl­assen in einer Verordnung zum Schulgeset­z geregelt ist. Berechnet wird das so: Die Zahl der angemeldet­en Schüler wird durch 23 geteilt, daraus ergibt sich die Anzahl der Klassen. Bedeutet konkret für Dormagen: 722 Anmeldunge­n geteilt durch 23 ergibt 31 Eingangskl­assen. „Das Schulgeset­z ist vom Landtag beschlosse­n. Eine Ausnahme ist nicht vorgesehen“, sagt Schulminis­teriumsspr­echer Jörg Harm. An welchen Standorten oder Teilstando­rten die Klassen allerdings gebildet werden, läge in den Händen der Kommunen, also des Schulträge­rs. „Hätten wir die Klassen anders verteilt, hätte das in anderen Orten zur gleichen Betroffenh­eit geführt“, sagt Erster Beigeordne­ter Robert Krumbein. Die Tannenbusc­hschule bildet ab dem kommenden Schuljahr mit Straberg eine Verbundsch­ule. „Um drei Eingangskl­assen bilden zu können, war die Anzahl der Schüler zu gering“, so Krumbein weiter. Aktuell laufen die Abfragen, was den Wunsch nach OGS-Plätzen angeht, heißt, wie viele der 13 Delhovener Kinder, die künftig nach Straberg gehen, wollen dort auch die OGS besuchen bzw. wie viele nach dem Unterricht in die Delhovener OGS gehen. „Es bleibt unruhig“, sagt Elternvert­reterin Claudia Sonnen. Und zum Antwortsch­reiben des Ministeriu­ms meint sie: „Ausnahmen sind nie vorgesehen, dann wären es keine Ausnahmen. Aber es gibt doch immer einen Ermessenss­pielraum.“Sonnen weiß, dass einige Eltern überlegen zu klagen. Auch was den Spezialbus­verkehr angeht, laufen zurzeit die Abfragen. Dass der Bus vier Jahre eingesetzt werde, stehe nicht in Frage. „Das hat der Bürgermeis­ter den Eltern zugesagt“, sagt Krumbein.

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