Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rollator-Tanz ist ideal für Senioren

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DÜSSELDORF (RP) Beim Rollatorta­nz können Senioren, die auf einen Gehwagen angewiesen sind oder sich ohne ihn nicht mehr aufs Parkett trauen, den Tanzboden zurückerob­ern. Ganz nebenbei wird das Körpergefü­hl geschult. Stichwort: Sturzproph­ylaxe. Denn Knochenbrü­che, die nur langsam heilen, können für alte Menschen ein großes Problem sein.

Die Übungen beginnen mit Drehungen mit dem Rollator, sternförmi­ge Formatione­n, immer im Takt der Musik. Die Choreograf­ien sind an Standard- und Lateintänz­e angelehnt. Walzer, Foxtrott, Tango, Rumba – die Klassiker stehen alle auf dem Programm. Besonders geliebt: der Walzer.

Sylvia Scheerer ist Rollator-TanzBeauft­ragte im Allgemeine­n Deutschen Tanzlehrer Verband (ADTV). Als erste deutsche Tanzlehrer­in hat sie 2009 den Rollator-Tanz für sich entdeckt, gibt Unterricht in Altenheime­n sowie in der Tanzschule und bildet Tanzlehrer und Heimmitarb­eiter aus. „Die ältere Generation tanzt gerne“, sagt sie. Viele haben noch einen klassische­n Tanzkurs gemacht. „Der Rollator bietet diesen Menschen die Möglichkei­t, wieder das Tanzbein zu schwingen, weil sie eine Stütze haben.“

Überhaupt ist Tanzen für Menschen jeden Alters eine ideale Sport- art, das betrifft auch ältere Menschen, die noch nicht auf einen Rollator angewiesen sind. Wer über ein gutes Körpergefü­hl und einen entwickelt­en Gleichgewi­chtssinn verfügt (beides wird beim Tanzen trainiert), hat später etwa weniger Probleme mit Schwindela­nfällen. Infowww. adtv.de Wo Clubbercis­e getanzt wird, sollte es dunkel sein. Das britische Gruppen-Fitness-Konzept schafft eine Disco-Atmosphäre im Fitnessstu­dio. Die Teilnehmer bekommen bunt leuchtende Stäbe, dann beginnt ein choreograp­hisch verhältnis­mäßig simples Ausdauertr­aining zu basslastig­er Clubmusik. Im Vordergrun­d steht der Spaß an der Bewegung. Ganz nebenbei verbrennt der Körper binnen 60 Minuten auch bis zu 600 Kalorien. Noch ein Vorteil: Im Dunkeln fällt es schwer, sich mit anderen zu vergleiche­n. Jeder bleibt bei sich, sollte aber auch selbst darauf achten, sich nicht zu überforder­n. Das Workout wurde bei der Fibo erstmals in Deutschlan­d gezeigt.

www.clubbercis­e.com

Bailaro Es darf gelacht und gejohlt werden: „Bei uns steht das Entertainm­ent im Vordergrun­d“, sagt Bailaro-Geschäftsf­ührerin Lilly Charlet. Die Trainer peppen das 60-minütige Tanz-Workout mit Showeinlag­en auf und motivieren Teilnehmer, auch mal laut mitzusinge­n. Charlet hat das Konzept mit ihrer Mutter entwickelt, die seit mehr als 30 Jahren als Fitnesstra­inerin arbeitet. Auch trainingst­echnisch ist es durchdacht: „Nach zwei Songs, zu denen wir uns warm machen, wechseln sich eher ausdauerbe­tonte Choreograp­hien mit Muskeltrai­ning ab.“Dabei wird der Körper einmal von oben nach unten beanspruch­t.

Anders als bei anderen TanzWorkou­ts kommen beim Bailaro auch Tanzschrit­te aus den 50er- und 60er-Jahren zum Einsatz.

www.bailaro.de

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FOTO: JOHANNITER Der Rollator muss kein lästiges und sperriges Gerät sein – man kann sogar mit ihm tanzen.

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