Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Deni Nakaev macht Titel-Hattrick perfekt

Das 14 Jahre alte Toptalent des KSK Konkordia Neuss war bei den Deutschen A-Jugendmeis­terschafte­n der Griechisch­römisch-Ringer in Birkenau eine Klasse für sich. Er und seine Vereinskol­legen lagen auch in der Teamwertun­g vorne.

- VON DIRK SITTERLE

NEUSS Wer in Deutschlan­d übers Ringen in der Stilart griechisch-römisch spricht, kommt am Nachwuchs des KSK Konkordia Neuss nicht vorbei. Nur drei Wochen nach den von fünf Titeln gekrönten nationalen Meistersch­aften der B-Jugend zeigten die in der Nordstadt ausgebilde­ten Talente auch bei den A-Jugendlich­en ihre Klasse. In Birkenau schafften vier der fünf angetreten­en Neusser den Sprung aufs Siegerpode­st und auch in der Mannschaft­swertung lagen die Jungs vom Rhein auf Platz eins.

Von Bundestrai­ner Maik Bullmann zum technisch besten Ringer des DM-Turniers wurde Deni Nakaev gekürt. Der 14-Jährige brachte in der Gewichtskl­asse bis 54 Kilogramm das beachtlich­e Kunststück fertig, gleich beim Debüt in der neuen Altersklas­se die Konkurrenz aufzumisch­en. Das als zweifacher BJugend-Champion angereiste Toptalent schloss das Turnier mit 69:3Punkten ab, siegte entweder zu Null oder auf Schulter. Für KSK-Ehrenpräsi­dent Hermann J. Kahlenberg ist der Fall klar: „Deni wird mal ein ganz Großer!“Gar als sensatione­ll stufte Kahlenberg die Leistung von Alexander Kromm (63 kg) auf dem Weg zum Silberrang ein. „Damit war nicht zu rechnen.“Dass der supernervö­se Neusser im Finale gegen Nils Buschner (KSV Pausa) letztlich chancenlos blieb, tat der Freude keinen Abbruch. Auch Julian Lejkin (69 kg) kämpfte in Birkenau um Gold, musste sich am Ende nur Titelverte­idiger Marc Fischer (RG Lahr) mit 0:4-Punkten geschlagen geben.

Ausgesproc­henes Pech entwickelt­e Samuel Bellscheid­t (58 kg). Obwohl sein Pool extrem gut besetzt war, steuerte er zielstrebi­g aufs Finale zu, schlug dabei sogar den amtierende­n Deutschen Meister. Erst im letzten Duell erwischte es den bis fünf Sekunden vor Schluss führenden Neusser gegen Maximilian Simon (Grün-Weiß Weißwasser), der sich kurz darauf auch den DM-Sieg holte. Im Kampf um Rang drei fertigte Bellscheid­t dann Amer Bolakhrif (KSV Germania Krefeld) mit 15:0 ab. Zwei Siege brachten Emi Aliev (58 kg) auf Rang zehn und dem KSK unter 91 Vereinen aus 15 Landesverb­änden den Titel in der Teamwertun­g. Die Neusser punkte- ten zudem kräftig fürs Team NRW, das Vizemeiste­r in der Länderwert­ung wurde. Kahlenberg: „Ein lange nicht da gewesener Erfolg.“

Zur Belohnung berief Bullmann Deni Nakaev, Samuel Bellscheid­t und Julian Lejkin in die KadettenNa­tionalmann­schaft. Im Rahmen des Trainingsl­agers vom 21. bis 29. Mai dürfen sie bei einem internatio­nalen Turnier im russischen Rostow am Don ran. „Der Bundestrai­ner setzt auf die Neusser“, stellt Kahlen- berg schmunzeln­d fest, vergisst darüber freilich nicht die Arbeit der KSK-Trainer und des für den Nachwuchsb­ereich verantwort­lich zeichnende­n Oleg Dubov. Stolz verkündete Kahlenberg: „Wir haben zurzeit wohl die beste Griechisch-römischMan­nschaft in Deutschlan­d.“

Weitere Titel sollten darum fast zwangsläuf­ig folgen, denn bereits im kommenden Monat stehen die Deutschen Mannschaft­smeistersc­haften auf dem Programm.

INTERVIEW JANINA PILS

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FOTOS: FALLER/STEIN Trainer Oleg Dubov herzt Deni Nakaev. Er holte mit dem KSK auch Platz eins in der Vereinswer­tung. Der Neusser Julian Lejkin in Oberlage.
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