Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Räuber nach Banküberfall in Viersen auf der Flucht
VIERSEN Ein zwischen 20 und 30 Jahre alter Mann hat gestern Morgen eine Bankfiliale im Viersener Stadtteil Süchteln überfallen und ist mit der Beute geflohen. Die Polizei leitete eine Großfahndung ein, konnte den Täter jedoch gestern nicht finden. Personen wurden bei dem Überfall nicht verletzt.
Etwa um 8.45 Uhr betrat der Mann nach Angaben der Polizei die Filiale der Volksbank an der Tönisvorster Straße, Ecke Ostring. Er bedrohte das Personal im Servicebereich mit einer schwarzen Schusswaffe und forderte Geld. Dabei wirkte er hektisch und nervös. Er verbarg sein Gesicht hinter einer schwarzen Sturmhaube und trug blaue Einweghandschuhe.
Zeugen sagten aus, sie hätten kurz nach der Tat einen jungen Mann zu Fuß in Richtung eines nahegelegenen Friedhofs flüchten sehen. Dort fanden Einsatzkräfte der Polizei ein Paar blaue Einweghandschuhe. Nach bisherigem Erkenntnisstand der Polizei handelt es sich wahrscheinlich um die Handschu- he, die der Bankräuber beim Überfall getragen hat.
Ein Personenspürhund nahm die Fährte des Flüchtigen auf. Er konnte sie bis in einen Wald verfolgen, wo er sie jedoch verlor. Auch die Suche mit einem Polizeihubschrauber blieb erfolglos. Der Hubschrauber war vormittags über der Süchtelner Innenstadt gekreist, schien immer wieder minutenlang in der Luft stehen zu bleiben. Streifenwagen kontrollierten die Straßen, Polizisten durchsuchten zu Fuß die Umgebung.
Der Täter ist zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß und hat dunkelbraune Augen. Er sprach die Bankmitarbeiter in gebrochenem Englisch mit starkem Akzent an und drohte zu schießen, sollten sie das Geld nicht herausgeben. Nach Angaben eines Sprechers der Volksbank erbeutete er „nur eine geringe Summe Bargeld“.
Die Bankfiliale war bis zum Mittag geschlossen, nachmittags konnten Kunden den Selbstbedienungsbereich wieder nutzen. Die Angestellten, die den Überfall miterlebten, wurden psychologisch betreut.