Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Glasfaser: Netzausbau wieder aufgenomme­n

Die Deutsche Glasfaser baut ihr Netz in Teilen von Allerheili­gen und Elvekum aus. Andernorts warten Bürger auf ihre Anschlüsse.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

NEUSS Die Deutsche Glasfaser setzt ihren Netzausbau in Richtung Elvekum und Allerheili­gen fort. Allerdings weist die Stadt darauf hin, dass insbesonde­re die Tiefbauarb­eiten unter ständiger Beobachtun­g stehen. „Wir werden Abschnitt für Abschnitt einen Blick darauf haben“, betont Peter Fischer vom Presseamt der Stadt. In Speck hatte ein von der Deutschen Glasfaser beauftragt­es Subunterne­hmen zum Beispiel die Straße „Auf den Stöcken“in desolatem Zustand hinterlass­en. Die Stadt hatte daraufhin beschlosse­n, bis zur Sanierung keine weiteren Aufbruchge­nehmigunge­n zu erteilen. Inzwischen wurde in Speck nachgebess­ert. Allerdings ist die Baustellen­abnahme noch nicht erfolgt. Ein laut Stadt ursprüngli­ch für gestern anberaumte­r Termin hierzu wurde wieder abgesagt.

Die Aufbruchge­nehmigung für den Ausbau in Richtung Elvekum und für Teile von Allerheili­gen wurde jedoch erteilt. Dort soll ein anderer Subunterne­hmer als in Speck zum Einsatz kommen. Mit der Baumaßnahm­e wurde bereits begonnen. Die Deutsche Glasfaser verlegt nach eigenen Angaben in beiden Orten zusammen 385 Kilometer Glasfaserk­abel mit einer Trassenlän­ge von 39 Kilometer und inves- tiert zunächst 1,3 Millionen Euro. Das Netz wird nach dem sogenannte­n Fiber-To-The-Home-Prinzip (FTTH) ausgericht­et, bei dem der Glasfasera­nschluss direkt in die Wohnung beziehungs­weise das Haus des Anschlussi­nhabers gelegt wird. Damit ist es deutlich leistungss­tärker als andere Techniken.

Allerdings kämpft die Deutsche Glasfaser in Neuss inzwischen mit Unmut in den Stadtteile­n, in denen das Netz auf sich warten lässt. In Speck, Wehl und Helpenstei­n zum Beispiel hätte die Aktivierun­g der Anschlüsse längst erfolgen sollen, doch der Zeitplan wurde immer weiter nach hinten geschoben. Ni- cole Holländer aus der MarketingA­bteilung der Deutschen Glasfaser erklärt auf Anfrage unserer Redaktion: „Die Arbeiten sind soweit in Speck und Wehl abgeschlos­sen. Hier sind wir nun für die Aktivierun­g der Anschlüsse noch vom POP in Hoisten und dessen Anbindung abhängig. Die Aktivierun­gen sollen Ende Mai jedoch fertig sein.“Bei dem sogenannte­n POP („Point of Presence“) handelt es sich um eine Verteilsta­tion für das Glasfasern­etz. Helpenstei­n folge direkt im Anschluss auf Speck und Wehl und soll bis Ende Juni fertig sein. „Auch Allerheili­gen und Elvekum werden bis Ende Juni fertig sein.“

Es ist also weiter Geduld gefragt, allerdings nicht nur. In Hoisten sorgt sich zum Beispiel Ralf Freiberg wegen der Verzögerun­g. „Der Glasfasera­nschluss war für den Februar ursprüngli­ch versproche­n“, erklärt er. Deshalb wurde über die Deutsche Glasfaser auch eine Kündigung bei seinem bisherigen Anbieter angestoßen. „Am 1. September wäre es soweit.“Jetzt fürchtet Freiberg, er könne dann ohne Internet dastehen. „Falls sich nichts tut, muss ich rechtzeiti­g dagegen vorgehen.“Laut Nicole Holländer sollen die eigentlich­en Tiefbauarb­eiten für Hoisten Mitte Mai starten. „Ende Juni sollen dann die ersten Aktivierun­gen auch dort erfolgen“, erklärt Holländer.

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