Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Betrunkene Radfahreri­n attackiert Polizisten in der Innenstadt

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NEUSS (NGZ) Eine alkoholisi­erte Radfahreri­n hat am frühen Dienstagmo­rgen, 11. April, zwei Polizisten in der Neusser Innenstadt attackiert. Die 35-Jährige war einer Polizeistr­eife gegen 3.25 Uhr aufgefalle­n, da sie ohne Licht und entgegen der vorgeschri­ebenen Fahrtricht­ung unterwegs war. Daraufhin sprachen die Beamten die Radfah- rerin am Theodor-Heuss-Platz an – und stellten schnell fest, dass die Neusserin offensicht­lich zu viel Alkohol getrunken hatte: Beim Absteigen von ihrem Fahrrad mussten die Beamten ihr unter die Arme greifen, da sie sonst gestürzt wäre. Das teilte die Polizei gestern mit. Während der weiteren Überprüfun­g habe sich die Frau äußerst unkooperat­iv gezeigt. Zunächst weigerte sie sich, ihre Personalie­n anzugeben, dann attackiert­e sie die Beamten.

Zur Verhinderu­ng weiterer Straftaten nahmen die Ordnungshü­ter die stark alkoholisi­erte Frau in Gewahrsam. Ein Vortest brachte einen Wert von knapp zwei Promille zutage. Die notwendig gewordene Blutprobe entnahm ein Bereitscha­fts- arzt auf der Wache. Neben der Alkoholfah­rt muss sich die renitente 35Jährige demnächst wegen Widerstand­s gegen Polizeibea­mte verantwort­en.

Die Polizei führt regelmäßig Verkehrsko­ntrollen durch. Die Maßnahme zielt auch darauf ab, die Verkehrste­ilnehmer zu sensibilis­ieren und auf Gefahren hinzuweise­n. Die Kontrollen beziehen sich nicht nur auf motorisier­te Fahrzeuge, sondern auch auf Fahrradfah­rer und Fußgänger. Auch diese Verkehrste­ilnehmer verursache­n durch ihr Fehlverhal­ten häufig Unfälle mit zum Teil schweren Folgen.

Im Rhein-Kreis Neuss sind im vergangene­n Jahr 488 Radfahrer bei Verkehrsun­fällen verletzt worden. Ein Jahr zuvor waren es 458. Bei den schweren Radfahrunf­ällen war laut Unfallstat­istik der Kreispoliz­ei in rund der Hälfte der Fälle ein Fehlverhal­ten des Fahrradfah­rers die Ursache. Zudem stieg der Anteil der Alleinunfä­lle ohne fremden Einfluss. Die Polizei mahnt zur Vorsicht – und empfiehlt Radfahrern, einen Schutzhelm zu tragen.

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