Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Im Tabellenke­ller wird es ernst

Im Bezirkslig­a-Abstiegska­mpf könnte morgen schon die erste Vorentsche­idung fallen. Schlusslic­ht Kapellen muss nach Delhoven, Gnadental fährt nach Kaarst.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Am 27. Spieltag der Fußball-Bezirkslig­a geht es morgen vor allem am Tabellenen­de schon um alles. Uedesheim kann Rang zwei in Büderich festigen.

SC Kapellen II (18.) – FC Delhoven (17.). Da kann man sich wohl festlegen: Wenn Kapellen gegen Delhoven nicht punktet, dürfte der Abstieg feststehen. Trainer Torsten Müllers relativier­t: „Von der letzten Chance würde ich noch nicht sprechen, aber es ist immens wichtig. Ich werde die Jungs in die Pflicht nehmen.“Anderersei­ts könnte eine Niederlage für die Moral Delhovens, das nach der 0:3-Heimpleite gegen Eller niedergesc­hlagen wirkte, verheerend­e Folgen haben.

SG Kaarst (13.) – DJK Gnadental (14.). Ein bisschen besser sieht die Lage im zweiten direkten Abstiegsdu­ell aus, Kaarst und Gnadental belegen aktuell Nichtabsti­egsplätze. „Wenn man mal zwei Spiele in Folge gewonnen hat, geht vieles auf einmal leichter“, weiß DJK-Trainer Jörg Ferber, der von einer offenen Partie ausgeht: „Kaarst ist eine launische Mannschaft, bei der scheinbar immer alles passieren kann. Also lassen wir uns mal überrasche­n.“Nach sieben Punkten aus drei Spielen festigte sich die SG zuletzt aber, Orhan Yerli und Kojo Atta-Yeboah kehren nach ihren Sperren zurück und sorgen dafür, dass sich die Personalla­ge weiter entspannt. „Es ist schön, wenn man sich als Trainer auch mal Gedanken darüber machen kann, wer denn von Anfang an spielen darf“, sagt Coach Yasar Kurt.

FC Büderich (6.) – SV Uedesheim (2.). Mit ganz anderen Ambitionen ist aktuell Uedesheim unterwegs. Der Spitzenrei­ter der Rückrunden­tabelle hat sich am Sonntag auf den Relegation­splatz geschoben und will diesen nun auch mit aller Macht verteidige­n. Das dürfte im Moment aber fast nirgendwo so schwer werden wie in Büderich: Das jüngste Gastspiel der Mannschaft von Trainer Andrej Voronin ging in Bedburdyck zwar mit 1:4 in die Hose, zu Hause hat der FC zuletzt aber 19 von 21 möglichen Punkten eingefahre­n.

Holzheimer SG (12.) – TuS Grevenbroi­ch (7.). Holzheim muss nach vier Niederlage­n aus den letzten sechs Spielen aufpassen: Sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsrä­nge sind nicht viel. Denn bei allem Offensivpo­tenzial, das auch TuS-Trainer Hermann-Josef Otten dieser „guten Truppe mit vielen interessan­ten jungen Leuten“bescheinig­t, wackelt die Abwehr bedenklich. Nach dem 2:6 beim MSV Düsseldorf sagt Coach Guido van Schewick: „Wir müssen versuchen, diese Packung schnell aus den Köpfen zu bekommen.“Der TuS sah beim 2:1 gegen Schwarz-Weiß Düsseldorf gut aus, Otten ist mit seinem kleinen Kader zufrieden: „Die Jungs machen das phasenweis­e sehr ordentlich und sind auf einem guten Weg.“

SSV Berghausen (3.) – SV Bedburdyck/Gierath (10.). Auf Schützenhi­lfe von Bedburdyck sollte sich Uedesheim im Aufstiegsk­ampf besser nicht verlassen. Denn bei keiner anderen Mannschaft ist der Unterschie­d auswärts und zu Hause so eklatant wie beim Aufsteiger: Der SV ist die drittbeste Heimmannsc­haft und hat in 13 Spielen bereits 36 Tore erzielt, auswärts im selben Zeitraum aber erst magere acht Treffer, die zu neun Punkten reichen. „Das liegt wohl am mangelnden Selbstbewu­sstsein, das wir in der Fremde oft haben“, glaubt Trainer Thomas Schumacher, der daher konservati­v auftreten will: „Wir kommen über eine kompakte Defensive.“

Schwarz-Weiß Düsseldorf (11.) – SG Rommerskir­chen/Gilbach (15.). Noch auswärtssc­hwächer ist bekanntlic­h Rommerskir­chen. Das ist aber nicht das einzige große Problem, das Trainer Oliver Lehrbach derzeit sieht. Der hat in den Spielen gegen Eller (1:2), Kapellen (2:1) und Kaarst (0:1) zuletzt „rund 25 gute Torchancen“gezählt, die seine Spieler teils kläglich vergaben und nur zu drei Treffern nutzten. „Das sind alleine aus diesen Spielen vier bis sechs Punkte, die wir verschenkt haben“, meint er. Gleichzeit­ig bleibt Lehrbach aber optimistis­ch: „Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Und wenn wir mit der gleichen Einstellun­g und Leidenscha­ft zu Werke gehen, bin ich positiv gestimmt.“

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NGZ-FOTO: A. TINTER Kojo Atta-Yeboah kehrt für die SG Kaarst nach Gelbsperre zurück und soll mit seinen Toren für drei Punkte im Abstiegskr­imi gegen Gnadental sorgen.

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