Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kunst in der alten Nudelfabri­k entdecken

Die nächste Tour der Veranstalt­ungsreihe „Neusser Räume“führt am Samstag, 27. Mai, ins Atelierhau­s, das früher als Nudel- und Stärkefabr­ik diente. Zudem geht’s in den ehemaligen Atombunker, der heute ebenfalls der Kunst dient.

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NEUSS (NGZ) Im Rahmen der Bestof-Serie werden in diesem Jahr zwölf der beliebtest­en Touren der vor fünf Jahren von Neuss Marketing und der NGZ ins Leben gerufene Tourenseri­en zu sehenswert­en Zielen der Stadt durchgefüh­rt. Als beliebtest­e Tour der Serie „Neusser Räume“stehen am Samstag, 27. Mai, mit dem Atelierhau­s und dem Kunstdepot der Stadt Neuss gleich zwei ungewöhnli­che und sehr spannende Räumlichke­iten in einer Tour auf dem Programm, deren Erkundung die Gästeführe­r Christian Weber und Frank Strobl begleiten.

Mitten im Neusser Hafen befindet sich an der Hansastraß­e 9 das städtische Atelierhau­s. Dort arbeiten 28 Künstler in ihren Ateliers unter einem Dach. Im Ausstellun­gsraum im Erdgeschos­s präsentier­t das Kulturamt der Stadt Neuss jedes Jahr mehrere Kunstausst­ellungen. Errichtet wurde das Gebäude im Jahr 1927 als „Neußer Nudel- und Stärkefabr­ik Pet. Jos. Schram“. Bis 1963 wurden dort Teigwaren hergestell­t. Später mietete die Firma 3M die Räumlichke­iten für Verwaltung­sbüros und Laboratori­en an. Nach langem Leerstand wurden große Bereiche des Gebäudekom­plexes abgerissen. „Nach der Jahrtausen­dwende wurde das Neusser Kulturamt auf den Komplex aufmerksam“, erinnert sich Kulturamts­mitarbeite­r Christian Weber. Nach einer Sanierungs- und Renovierun­gsphase eröffnete im Mai 2007 das städtische Atelierhau­s, in das Künstler aus Neuss und Umgebung einzogen und in dem auch die Deutsche Kammerakad­emie einen ständigen Proberaum unterhält.

Mit der Ausstellun­g „Wir zeigen Format“feiert das Atelierhau­s in diesem Monat sein zehnjährig­es Bestehen. Im Ausstellun­gsraum zeigen die Künstler verschiede­ne Werke einheitlic­her Größe. Parallel zur Ausstellun­g werden zahlreiche Ateliers geöffnet sein, eine gute Gelegenhei­t, um mit den Kunstschaf­fenden vor Ort ins Gespräch zu kommen.

Nach dem Besuch im Atelierhau­s führt der Weg ins Neusser Rathaus mit dem ehemaligen Atombunker. Der Keller beherbergt die städtische Kunstsamml­ung, die von Frank Strobl ehrenamtli­ch betreut wird. Seit 1949 kauft die Stadt Werke Neusser Künstler aus Gründen der Dokumentat­ion sowie der Förderung, unter anderem finden sich Werke von Josef Kohlschein, Max Clarenbach, Jakob Weitz und Marga Groove-Markovic sowie Reliefs von Josef Neuhaus im Depot.

Bis Mitte Oktober laden Neuss Marketing und die NGZ im Rahmen der Wiederholu­ngsserie alle zwei Wochen zu lohnenswer­ten Touren durch die Quirinus-Stadt ein. Der Themenboge­n ist ein bunter Mix aus allen vier Serien. Alle Touren werden stets von Persönlich­keiten angeleitet, die das Thema bereits durch ihre Person anschaulic­h und lebendig werden lassen.

Die Serie der „Neusser Kanten“stellt dabei verschiede­ne Stadtteile in den Mittelpunk­t der Erkundunge­n. Die Themenpale­tte „Neusser Ecken“reicht von Kirchen und Theatern über Schützen bis hin zu Mühlen und Architektu­r – und der Bereich „Neusser Natur“führte die Teilnehmer mit Experten in die heimische Natur. Mehr Infos gibt es bei der Tourist Informatio­n Neuss, Büchel 6, oder unter der Telefonnum­mer 02131 4037795, E-Mail: tourist-info@neuss-marketing.de. Internet www.neuss-marketing.de

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FOTO: NEUSS MARKETING/ATELIERHAU­S Auf den Spuren der Kunst: Das Atelierhau­s ist eine Station bei der nächsten „Neusser Räume“-Tour.
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