Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Das gab es noch nie: Sachwerte-Investments können seit neuestem über die erste unabhängige Plattform digital gezeichnet werden. Mit www.erstmarkt.de will die renommierte Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG neue Informationsstandards setzen und di
Wer bislang einen Alternativen Investment-Fonds kaufen wollte, musste vor allem eines mitbringen: Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Bewegt wird beim Verkaufsgespräch bei der Bank oder beim Finanzberater dabei in erster Linie viel Papier – die Regulierung der Branche hat sogar zu noch mehr Bürokratie beigetragen. Dabei könnte alles viel einfacher gehen, wenn es gelingen würde, den Auswahlund Verkaufsprozess elegant über das Internet zu gestalten. So richtig herangetraut hat sich aber bislang noch kein unabhängiger Anbieter, denn auch bei vielen Emittenten sind die Wege noch lange nicht alle digital geebnet. Doch jetzt gibt es einen Pionier, der in monatelanger, akribischer Vorbereitung mit der ersten unabhängigen Plattform für Sachwerte-Investments gestartet ist. Mit „http:// www.erstmarkt.de“ist die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG nunmehr online. „Die neue Plattform bietet Anlegern zum ersten Mal die Möglichkeit, sich über eine digitale Plattform umfassend über unterschiedliche Sachwerte-Angebote zu informieren“, freut sich Vorstandsmitglied Alex Gadeberg.
Er ist davon überzeugt, dass erstmarkt.de in den nächsten Jahren bei der Platzierung von Sachwerten eine große Rolle spielen wird. Gadebergs Optimismus kommt nicht von ungefähr, denn hinter der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG stecken als Muttergesellschaft die Börsen Hamburg und Hannover. Ja, genau die beiden Regionalbörsen, die jüngst auch die Börse Düsseldorf übernommen haben. Im Bereich Sachwerte und Geschlossene Fonds ist die Fondsbörse seit über einem Jahrzehnt sehr erfolgreich unterwegs. Mit ihrer Handelsplattform für „gebrauchte“Sachwerte „http://www.zweitmarkt.de“ist sie unumstrittener Branchenführer.
Alex Gadeberg und sein Team haben deshalb bewusst den Schritt in den Erstmarkt gewagt. Und sie bauen bei der neuen Plattform auf die alten Tugenden der Börsen: Informationen aus erster Hand und Transparenz. „Wir werden auf unserer digitalen Plattform nur Fonds präsentieren, die tatsächlich zu unserer Philosophie passen – und das bedeutet in erster Linie absolute Transparenz“, macht er deutlich. „Alle Emittenten, die mit uns zusammenarbeiten, müssen sich verpflichten, alle relevanten Informationen über einen Fonds an uns zu liefern. Das betrifft auch Informationen über die Geschäftsentwicklung in der Vergangenheit.“
Mit Lippenbekenntnissen gibt sich die Fondsbörse dabei nicht zufrieden, denn alle NeuEmissionen müssen eine interne und eine weitere externe Plausibilitätsprüfung über sich ergehen lassen. „Gewünscht ist zudem eine verständliche und transparente Berichterstattung gegenüber dem Anleger. Es gefällt uns zum Beispiel sehr gut, dass die Real I.S. Gruppe nunmehr ihre Anleger monatlich über die Investments informiert.“
Die ersten Fonds sind bereits auf der Plattform zu sehen, übrigens allesamt Immobilienfonds. Im Laufe des Jahres sollen noch rund zehn bis 15 Fonds hinzukommen. Alex Gadeberg hat es dabei nicht eilig. Die Fondsbörse habe sich hier eher auf einen Langstreckenlauf eingestellt, bei dem die Qualität der Produkte und Informationen im Vordergrund steht. Das Vorstandsmitglied sieht für Anleger zahlreiche Vorteile: „Anleger können sich Zeit nehmen und über die Fondsplattform in aller Ruhe die Unterlagen studieren und die verschiedenen Angebote vergleichen.“
Doch was ist mit den Anlegern, die sich eine Investment-Entscheidung alleine nicht zutrauen und Wert auf eine Beratung legen? Gadeberg verweist darauf, dass sich interessierte Anleger direkt bei der Fondsbörse melden können: „Wir suchen dann gemeinsam mit dem Emittenten nach einem passenden Berater. Das kostet den Anleger nichts und führt außerdem dazu, dass wir auch bei der Beraterauswahl unsere Transparenz-Kriterien ansetzen können.“So kündigt das Vorstandsmitglied ein Beratertool an, um auch die Vermittler in die digitale Plattform einzubinden. „Voraussetzung ist natürlich auch hier, dass wir nur mit Beratern zusammenarbeiten, die bereit sind, unsere Anforderungen an Transparenz und Qualität zu leben.“
Noch wird es eine Weile dauern, bis „http://www.erstmarkt.de“ein breites Universum von Fondsprodukten präsentieren kann. Denn die Pioniere sind gerade dabei, weitere Emittenten von der Idee zu überzeugen. Manche sind überzeugt, müssen aber noch warten, weil in einer Welt, die in der Vergangenheit von Papier geprägt war, nicht alle Prozesse komplett digitalisiert sind.
Alex Gadeberg geht es dabei nicht nur um den einfachen, digitalen Weg. „Viel wichtiger ist doch, dass die Anleger und Berater über unsere Plattform jederzeit Zugriff auf alle relevanten Informationen haben.“Er ist sich sicher, dass dies auch dazu führen wird, dass Alternative-Investmentfonds als gute Anlageformen wieder mehr in den Vordergrund rücken. „Bei Direktinvestments etwa in Immobilien sind die Risiken für Anleger sehr hoch, da ist es doch sinnvoller, sein Geld über verschiedene Immobilienfonds zu streuen!“
„Anleger können über die Fondsplattform in aller Ruhe die Unterlagen studieren“