Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Peinigender Juckreiz
Der sogenannte Pruritus erfordert immer eine umfangreiche Diagnostik beim Hautarzt. Manchmal müssen Ärzte aus anderen Disziplinen helfen.
Erste Schritte bei der Ursachenforschung sind Allergietests, Blutuntersuchungen, ein Check der eingenommenen Medikamente, sogar eine Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane sowie eine Röntgenaufnahme der Brustorgane. Gelegentlich müssen der Neurologe, Urologe, Gynäkologe sowie Psychologe zurate gezogen werden.
Was können Patient und Arzt therapeutisch machen? Vorerst sollte jedes Austrocknen der Haut verhindert werden mit Hilfe von rückfettenden Duschölen sowie Basislotionen nach dem
Bei manchen Fällen kann unter ärztlicher Aufsicht eine Behandlung mit UV-Licht helfen
Duschen. Auch scharfe Gewürze, saure Früchte, heiße Getränke und Stress-Situationen können Juckreiz verursachen. Lokaltherapeutisch setzt man juckreizstillende Lotionen ein, aber auch Cortisoncremes sind hilfreich. Medikamente wie Antihistaminika, die auch bei allergischen Erkrankungen verabreicht werden, können helfen. Cortison wird in ausgeprägten Fällen in Tablettenform verabreicht.
Sehr gut wirksam bei internistischen Erkrankungen wie Niereninsuffizienz und Lebererkrankungen ist eine UV-Therapie, die unter ärztlicher Aufsicht beim Hautarzt durchgeführt werden kann. Andere Medikamente wirken auf das Nervensystem und die Psyche.