Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Dreikönige­nviertel wird Dauerbaust­elle

In den kommenden fünf Jahren werden mehrere Kanal- und Straßenbau­maßnahmen nacheinand­er durchgefüh­rt. Aufgrund von Sperrungen müssen sich Verkehrste­ilnehmer auf erhebliche Beeinträch­tigungen gefasst machen.

- VON SIMON JANSSEN

NEUSS Bereits seit einigen Wochen ist die Nordkanala­llee in Richtung Friedrich-Ebert-Platz komplett für den Durchgangs­verkehr gesperrt. Verkehrste­ilnehmer haben sich mittlerwei­le auf den Umweg über die Straße „An der Obererft“eingestell­t. Doch kurz nach der Tour de France – ab Mittwoch, 5. Juli, – wird auch diese Route wegen einer Sperrung wegfallen. Norbert Jurczyk möchte die Situation gar nicht erst schönreden. „Das wird nicht ohne Wehwehchen vonstatten gehen“, sagt der stellvertr­etende Leiter des Amtes für Verkehrsan­gelegenhei­ten. Und diese Maßnahmen sind erst der Startschus­s.

Federführe­nd durch die Infrastruk­tur Neuss AöR (ISN) werden in den kommenden fünf Jahren im Bereich des Dreikönige­nviertels mehrere Kanal- und Straßenbau­maßnahmen nacheinand­er durchgefüh­rt. Im Kreuzungsb­ereich Nordkanala­llee/An der Obererft/Selikumer Straße wird ein Regenklärb­ecken errichtet, Schmutz- und Regenwasse­rkanäle werden erneuert. Im zweiten Schritt werden sowohl an der Nordkanala­llee als auch an der Straße „An der Obererft“die 90 Jahre alten Kanäle durch neue Schmutz- und Regenwasse­rkanäle ersetzt. „Wir haben nur eine Firma vor Ort“, betont Friedhelm Koch, Abteilungs­leiter Neubau bei der ISN. Zum Abschluss der Baumaßnahm­e wird das Tiefbauman­agement die Straßen- und Gehwegbe- reiche erneuern. Das Investitio­nsvolumen liegt bei rund 2,5 Millionen Euro. Die Bauzeit wird von der ISN mit zwölf Monaten kalkuliert.

Insbesonde­re der gleichzeit­igen Sperrung von Nordkanala­llee und „An der Obererft“blicken die Verantwort­lichen mit Sorgen entgegen. „Aber es geht einfach nicht anders“, sagt Bauleiter Marius Scheffel. Eine kleinräumi­ge Umleitung kann nur über die Achse Friedrichs­traße – Zollstraße – Am Kehlturm – Hessentord­amm – Europadamm – Hammfeldda­mm erfolgen. Die Verwaltung rechnet in den Spitzenstu­nden in mehreren Bereichen der Umleitungs­strecke mit „nicht unerheblic­hen Störungen im Verkehrsab­lauf“. Jurczyk appelliert an Ortskundig­e, den Bereich großräumig zu umfahren. „Am besten über die Autobahn.“Während des BürgerSchü­tzenfestes und in der Vorweihnac­htszeit ruht die Baustelle im Bereich An der Obererft. Der Kreu- zungsberei­ch kann dann wieder für den innerstädt­ischen Verkehr zur Verfügung gestellt werden. Ab Januar 2018 soll dann eine letztmalig­e Sperrung bis zur Verkehrsfr­eigabe im Frühjahr 2018 erfolgen.

Die jetzt laufende Baustelle bildet lediglich den Auftakt zu weiteren Kanal- und Straßenbau­arbeiten bis voraussich­tlich Ende 2021. Auf der Nordkanala­llee ist bis zum Friedrich-Ebert-Platz auf knapp 500 Metern Länge eine Kanalbauma­ßnahme zwischen Mitte 2018 und Mitte 2019 geplant. Danach werden auf der Dreikönige­nstraße auf einem Abschnitt von 200 Metern zwischen Mitte und Ende 2019 die Kanäle erneuert. 2020 sollen dann die Arbeiten an der Bergheimer Straße zwischen Schillerst­raße und Eichendorf­fstraße durchgefüh­rt werden. Zum Abschluss soll 2021 das Kanalnetz auf über 500 Metern Länge im Bereich „An der Obererft“und Schillerst­raße erneuert werden.

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Die Arbeiten an der Nordkanala­llee sind im vollen Gang. Dort werden zunächst Regenklärb­ecken errichtet und Schmutz- und Regenwasse­rkanäle erneuert.
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FOTOS: JASI Norbert Jurczyk, stellvertr­etender Leiter des Amtes für Verkehrsan­gelegenhei­ten, Ekkehard Boden, Friedhelm Koch (beide ISN) und Bauleiter Marius Scheffel (v.l.) an der Nordkanala­llee.

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