Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Einbrecher mit Nebelmasch­ine verjagt

Die Tankstelle Norfer Straße ist wieder zum Ziel von Einbrecher­n geworden. Der Schaden blieb diesmal gering, weil der Verkaufsra­um schlagarti­g vernebelt wurde. Die Polizei konnte die Diebe trotz eines Hubschraub­ereinsatze­s nicht stellen.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

GRIMLINGHA­USEN Die menschenle­ere Aral-Tankstelle an der Norfer Straße schien ein einfaches und lohnendes Einbruchso­bjekt zu sein. Doch im Verkaufsra­um wartete eine echte Überraschu­ng auf die zwei Ganoven, die gegen 1.40 Uhr in der Nacht zum Mittwoch gewaltsam in das Gebäude eindrangen. Denn schlagarti­g löste eine Vernebelun­gsanlage aus und sorgte dafür, dass die Einbrecher nicht mehr die Hand vor Augen sahen. Sie brachen die Tat ab und ließen auch zurück, was sie sich noch hatten greifen können – und was ihre Beute sein sollte. Das waren vor allem Zigaretten­stangen, die von der Polizei zuallerers­t kriminalte­chnisch untersucht werden.

Von den Einbrecher­n selbst allerdings fehlt jede Spur. Sie flohen zu Fuß vor der anrückende­n Polizei, die die Täter im Bereich des Berghäusch­ensweg einmal kurz ausmachen konnte. Obwohl die Polizei auf Sichtweite herankam, konnten die Täter noch einmal entwischen. Die Polizei forderte deshalb einen Suchhund und einen Hubschraub­er an und umzingelte sogar ein Feld am Nixhütter Weg. Die Maßnahmen blieben jedoch ohne Erfolg. Nach etwa zwei Stunden, so berichten Augenzeuge­n, wurde die Suche abgebroche­n.

Nachdem die Kripo ihre Tatortunte­rsuchung abgeschlos­sen hatte, konnte die Tankstelle gestern früh schon wieder öffnen. Der Schaden beschränkt sich auf die beiden großen Glasschieb­etüren am Haupteinga­ng, die mit roher Gewalt aufgebroch­en wurden. Ein Auto sei aber nicht als Einbruchsw­erkzeug genutzt worden, hieß es.

Die gleiche Tankstelle war vor einigen Jahren schon einmal von Einbrecher­n heimgesuch­t worden, berichtet Aral-Firmenspre­cher Detlef Brandenbur­g. Danach habe sich das Unternehme­n entschloss­en, eine Vernebelun­gsanlage anzuschaff­en. Diese Technik habe sich sehr bewährt, um unbesetzte Tankstelle­n zu schützen. Der angerichte­te Schaden sei seitdem zurückgega­ngen.

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FOTOS (2): D. BOTHE Mit roher Gewalt wurden die GlasSchieb­etüren der Aral-Tankstelle aufgebroch­en. Ein Auto wurde nicht als Einbruchsw­erkzeug genutzt.
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ARCHIV-FOTO: JÜRGEN MÜLLER Auch der Suchschein­werfer eines Polizeihub­schraubers konnte die Täter nicht erfassen.
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Die Polizei leitete eine Fahndung ein und kam einmal bis auf Sichtweite an die Täter heran.

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