Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadtwerke-Sonderzahl­ung bleibt vorerst im Unternehme­n

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NEUSS (-nau) Bürgermeis­ter Reiner Breuer hat sich mit den Fraktionsv­orsitzende­n auf einen Weg geeinigt, wie mit der Sonderauss­chüttung der Stadtwerke in Höhe von drei Millionen Euro umzugehen ist. Dieses Geld soll vorerst auf dem Konto des Tochterunt­ernehmens bleiben. Erst im Zuge der Haushaltsp­lanberatun­gen für 2018 soll die Frage geklärt werden, ob das Geld zum Haushaltsa­usgleich 2017 gebraucht wird. Wenn dies nicht der Fall sei, sagt Breuer, soll die Summe auch nicht ausgeschüt­tet, aber in eine zweckgebun­dene Gewinnrück­lage der Stadtwerke eingestell­t werden.

Die Koalition von CDU und Grünen hatten zur Debatte gestellt, den Etatbeschl­uss aus dem Dezember abzuwandel­n. Der hatte von den Stadtwerke­n die jährliche Gewinnauss­chüttung von drei Millionen Euro und eine Sonderzahl­ung in gleicher Höhe gefordert. Angesichts einer unerwartet hohen Steuerzahl­ung von Johnson & Johnson in Höhe von 152 Millionen Euro, die die Stadt sogar zur Zahlung eines Strafzinse­s auf ihr nun prall gefülltes Barvermöge­n zwingt, wollte die Koalition zumindest auf die Hälfte der Stadtwerke-Summe verzichten.

„Unsere Ertragslag­e macht weiter Ausschüttu­ngen nötig“, sagt der Bürgermeis­ter, der Vorsitzend­er der Arbeitsgru­ppe zur Haushaltsk­onsolidier­ung ist. Denn strukturel­l fehlen der Stadt zehn Millionen Euro.

Sparvorsch­läge hatte auch Breuers Amtsvorgän­ger schon gemacht, aber zumindest einen hat Breuer jetzt kassiert: Die Verwaltung wird über Weihnachte­n und Neujahr nicht mehr für den Publikumsv­erkehr geschlosse­n. Das, erklärte Breuer, „hat substanzie­ll nichts gebracht“. Nicht einmal bei den Energiekos­ten.

„Unsere Ertragslag­e macht weiter Ausschüttu­ngen nötig“

Reiner Breuer

Bürgermeis­ter

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