Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Eine Baustraße und sieben Varianten für Zufahrt zum „Etienne“

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NORDSTADT Am Johanna-EtienneKra­nkenhaus wird – nach 2011 und 2014 – schon wieder eine Großbauste­lle eingericht­et. Anlass dazu bietet der Anbau eines dreistöcki­gen Bettenhaus­es für bis zu 200 stationär aufgenomme­ne Patienten. Doch anders als bisher wird die Baustelle nicht über die Geulenstra­ße und die Zufahrt Am Hasenberg erschlosse­n, sondern ein verkehrlic­her Bypass gelegt. Der bindet die Baustelle an die Steinhauss­traße an. Dazu musste eine Baustraße über das Krankenhau­sgelände neu gebaut und ein Teil des Buschwerke­s, das das Krankenhau­s vom Nordkanal trennt, gerodet werden.

Weil diese Zufahrt ein Landschaft­sschutzgeb­iet berührt, kann sie nicht von Dauer sein. Aus dem gleichen Grund spielt sie auch keine Rolle bei den Erwägungen, das inmitten eines Wohngebiet­es liegende Krankenhau­s mit einer zweiten Zufahrt besser anzubinden und vor allem die Geulenstra­ße zu entlasten.

Ein entspreche­ndes Gutachten, das gestern Abend den Planungsau­sschuss beschäftig­te, hat dazu sieben andere Alternativ­en untersucht – von denen die Verwaltung keine zur Umsetzung vorgeschla­gen hat. Begründung: Keine der Varianten bringt eine Verbesseru­ng, aber jede eine Verschlech­terung – weil der Verkehr nur verlagert wird, zum Teil größere bauliche Maßnahmen nötig sind, oder weil sich im Gesamtgefü­ge der Straßen-Infrastruk­tur auf der Furth an anderer Stelle neue Probleme ergeben würden. So wird von einer gradlinige­n Verlängeru­ng der Straße Am Hasenberg bis zur Venloer Straße abgeraten, weil eine neuer „Knoten“an dieser Ausfallstr­aße deren Leistungsf­ähigkeit beeinträch­tigen würde.

Basis für den Vorschlag, am Status quo festzuhalt­en, ist eine Verkehrs- untersuchu­ng aus dem vergangene­n Jahr, die eine Auswertung aus dem Jahr 2012 zum Vergleich heranzieht. Kernaussag­e: Dank des neuen Parkhauses auf dem Krankenhau­sgelände und einer verbessert­en Ampelschal­tung an der Kreuzung Geulen-/ Venloer Straße stellt sich die Verkehrssi­tuation heute besser dar als vor fünf Jahren.

Das soll auch in der nun beginnende­n und mit zwei Jahren angegebene­n Bauzeit so bleiben. Eng könnte es vielleicht am 8. September werden, wenn am Krankenhau­s der erste Spatenstic­h für das 30-Millionen-Euro-Projekt gefeiert wird.

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FOTO: C. KLEINAU Eine Trasse am Rand des Landschaft­sschutzgeb­ietes wird als Baustraße gebraucht, weil am „Etienne“ein neues Bettenhaus entsteht.

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