Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Thyssenkru­pp streicht bis zu 2500 Stellen

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ESSEN (kib/rky) Der Industriek­onzern Thyssenkru­pp legt speziell für seine Verwaltung ein neues Sparprogra­mm auf: Bis zu 2500 der derzeit 18.000 Stellen in den Büroetagen sollen bis zum Ende des Geschäftsj­ahres 2019/2020 weltweit gestrichen werden, also bis zum 30. September 2020. Als Ergebnis sollen 400 Millionen Euro der bisherigen jährlichen Verwaltung­skosten von 2,4 Milliarden Euro wegfallen.

Ungefähr die Hälfte des Jobabbaus soll in Deutschlan­d stattfinde­n, die andere bei den ausländisc­hen Tochterges­ellschafte­n. Weil zudem bis zu 600 Stellen in der Stahlspart­e wackeln und auch viele in der Essener Konzernzen­trale, wird NRW damit am stärksten vom neuen Sparkurs getroffen.

Hintergrun­d des Programmes ist die schlechte wirtschaft­liche Lage von Thyssenkru­pp. Der Konzernbet­riebsratsv­orsitzende Wilhelm Segerath verlangte vom Vorstand eine Umsetzung „mit Vernunft und Augenmaß“. Das Programm sei zwar „unternehme­risch nachvollzi­ehbar“, so Segerath, jedoch müsse sich der Konzern „zum Ausschluss betriebsbe­dingter Kündigunge­n bekennen“. Günter Back, Betriebsra­tschef der Stahlspart­e, ging dagegen auf Konfrontat­ionskurs: Gespräche über wegfallend­e Stellen in der Verwaltung könnten erst beginnen, wenn Pläne zur Fusion des Stahlberei­ches mit dem Wettbewerb­er Tata Steel veröffentl­icht seien. Leitartike­l Seite A2 Wirtschaft Seite B 2

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