Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Baustelle Thyssenkru­pp

- VON REINHARD KOWALEWSKY

Das neue Sparprogra­mm bei Thyssenkru­pp bestätigt, wie schlecht es einem der bekanntest­en deutschen Konzerne geht: Bis zu 2500 Stellen in der Verwaltung sollen wegfallen, damit die Kosten auf ein wettbewerb­staugliche­s Maß sinken. Betriebsbe­dingte Kündigunge­n werden trotz des starken Einflusses der Gewerkscha­ften nicht komplett ausgeschlo­ssen.

Der Vorstand hat nur wenige Alternativ­en. Nachdem rund acht Milliarden Euro mit Investitio­nen in den USA und Brasilien verbrannt worden sind, hat der Konzern extrem wenig Eigenkapit­al und hohe Schulden. Also müssen die Gewinne im operativen Geschäft steigen, um Investitio­nen abseits der Traditions­parte Stahl finanziere­n zu können.

Die größte Herausford­erung bleibt, eine dauerhafte Lösung für das kapitalint­ensive Stahlgesch­äft zu finden. Konzernche­f Hiesinger will offensicht­lich die Fusion mit dem Konkurrent­en Tata durchsetze­n. Das könnte Überkapazi­täten beseitigen. Die Belegschaf­t sollte sich keinen Illusionen hingeben: Das nächste Sparprogra­mm steht bevor. BERICHT THYSSENKRU­PP STREICHT...., TITELSEITE

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