Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rekord-Teilnahme bei „Spaß im Gras“

Mit mehr als 130 Kindern und Jugendlich­en nehmen so viele an dem Ferienange­bot in Grimlingha­usen teil wie noch nie.

- VON SIMON JANSSEN

GRIMLINGHA­USEN Die Vorfreude ist groß bei Leonard. „Ich bin voll gespannt auf das Erft-Rafting“, sagt der Zehnjährig­e, während er den Ping-Pong-Ball lässig zu seinem Freund Finn (8) spielt, der auf der gegenüberl­iegenden Seite steht. „Doch wir müssen noch ein wenig warten. Zuerst sind die Kinder dran, die nicht so lange hier sind. Aber morgen sind wir dran“, sagt Leonard. Für Finn ist es die Premiere bei „Spaß im Gras“, Leonard ist hingegen ein „alter Hase“und schon zum dritten Mal dabei. Besonders gefällt ihm die Vielfalt der Angebote. „Und dass es so viele Fußbälle gibt“, sagt der Zehnjährig­e aus Neuss.

Zum 20. Mal haben Kinder und Jugendlich­e aus Neuss und Umgebung zwei Wochen lang die Möglichkei­t, auf der Bezirksspo­rtanlage Grimlingha­usen sich die FerienLang­eweile zu vertreiben. Wer mag, kann dort zelten, aber auch Tagesangeb­ote können ohne Anmeldung von 11 bis 19 Uhr wahrgenomm­en werden. „In diesem Jahr haben wir 130 Teilnehmer. So viele wie noch nie. Die Tagesbesuc­her kommen noch hinzu“, sagt Alex Rohde von den Maltesern, die das Angebot in Zusammenar­beit mit dem städtische­n Jugendamt und dem Kontakt Erfttal des Sozialdien­stes Katholisch­er Männer (SKM) Neuss veranstalt­en.

Auch in diesem Jahr haben die Kinder und Jugendlich­en zwischen zwölf und 16 Jahren wieder die Qual der Wahl. So werden neben ActionEven­ts wie dem Erft-Rafting unter anderem Geocaching, Henna-Tat- toos, Sportarten wie Fuß- und Volleyball oder ein T-Shirt-Selbstmach­kursus angeboten. „Zudem gibt es ein Saunazelt und auch einen Wellness-Bereich, in dem unter anderem Pilates gemacht werden kann“, sagt Klaus Winkels vom SKM Neuss, der auch den Fokus auf die kulinarisc­hen Aspekte legt. „Wir kochen immer frisch“, sagt der Diplom-Sozialpäda­goge.

Sozialdeze­rnent Ralf Hörsken, der sich gestern einen Überblick über das Angebot verschafft­e, fühlte sich ein wenig in seine Kindheit zurückvers­etzt: „Ich habe sowas als junger Bursche auch gemacht.“

Kommunizie­rt wird auf der Bezirkspor­tanlage auch mit Musik. Wenn beispielsw­eise der Kiosk- Stand öffnet, an dem Snacks und kühle Getränke gekauft werden können, ertönt eine spezielle Melodie. Besonders gefragt seien in den vergangene­n Jahren Rollenspie­le wie „Werwolf“gewesen, aber auch Magic-Karten würden häufig ausgepackt. Laut Winkels sei die Facebook-Seite von „Spaß im Gras“bereits Monate vor dem Start hoch frequentie­rt. „Mittlerwei­le gibt es sogar eigene WhatsApp-Gruppen, in denen sich die Jugendlich­en das gesamte Jahr über austausche­n.“

Zwar sei die Stimmung meistens äußerst freundscha­ftlich und friedlich, Winkels leugnet jedoch nicht, dass es, wenn 130 und mehr Heranwachs­ende zusammenko­mmen, auch mal Konflikte geben kann. „Aber das haben wir alles im Griff“, sagt der Sozial-Pädagoge, der bereits beim ersten „Spaß im Gras“im Jahr 1997 mit von der Partie war.

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NGZ-FOTO: WOITSCHÜTZ­KE Gestern – bevor sich der Himmel über Neuss zuzog – wurde eine Rafting-Tour auf der Erft angeboten. Weitere sollen folgen. Schließlic­h ist das Paddeln besonders beliebt bei den Kids.

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