Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Stadt erhöht den Eintritt fürs Hallenbad

Ab Montag schließt das Bad für Reparature­n. Nach den Ferien zahlen Badegäste 20 beziehungs­weise 50 Cent pro Tagesticke­t mehr.

- VON RUTH WIEDNER-RUNO

KORSCHENBR­OICH Mit dem Kauf eines neuen Kassenauto­maten werden im Korschenbr­oicher Hallenbad auch die Eintrittsp­reise erhöht. Diese Entscheidu­ng traf jetzt der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung. Für Erwachsene erhöht sich der Einzeleint­ritt um 20 Cent auf dann drei Euro. Kinder, Schüler und Studenten zahlen künftig für ein Tagesticke­t statt 1,50 Euro zwei Euro. Sportamtsl­eiter Hans-Peter Walther spricht von einer „wirklich moderaten Preisanpas­sung“. „Wir haben uns zuvor die Eintrittsp­reise im Rhein-Kreis Neuss und in Mönchengla­dbach angesehen“, beschreibt Walther die Vorgehensw­eise des Fachamtes. „Wir sind jetzt mit den Preisen von Jüchen gleichgezo­gen, ansonsten liegen wir immer noch im unteren Bereich.“

Bürgermeis­ter Marc Venten warb in der jüngsten Ratssitzun­g für eine Anpassung mit dem Hinweis auf stabile Eintrittsp­reise: „Unsere letzte Erhöhung der Hallenbadt­arife trat zum 1. Juni 2006 in Kraft.“Und so gab es seitens der Politik auch keine Einwände. Zuvor wurde eine überplanmä­ßige Ausgabe von 18.000 Euro beschlosse­n. So viel kostet nämlich der neue Kassenauto­mat fürs Hallenbad, der seinen Dienst nach 15 Betriebsja­hren und mehreren Reparature­n nun endgültig verweigert. Auf die Nachfrage von Hanns-Lothar Endell (Die Aktive), ob nicht eine Reparatur preiswerte­r sei, winkte Bürgermeis­ter Marc Venten nur ab. Er sprach von „einem Totalschad­en“: Der Kassenauto­mat sei so alt, dass schon keine Ersatzteil­e mehr lieferbar seien. „Mit dem Kauf des Automaten kann auch direkt die neue Software mit den neuen Eintrittsp­reisen installier­t werden“, erklärte der Beigeordne­te Georg Onkelbach den Vorteil, sofort zu handeln. Aus diesem Grund wurde auch auf eine Vorberatun­g im Fachaussch­uss verzichtet. Der tagt nämlich erst am 21. November. Für die Zwischenze­it hätte eine Verwaltung­skraft Kassendien­st schieben müssen. „Diese zusätzli- chen Personalko­sten wollten wir einsparen“, sagte Onkelbach.

Die beschlosse­ne Preiserhöh­ung tritt offiziell zum 1. August in Kraft. Allerdings öffnet das Hallenbad an der Von-Bodelschwi­ngh-Straße in Korschenbr­oich erst wieder mit dem Ende der Schulferie­n. Das be- gründet Sportamtsl­eiter Walther mit dringenden Arbeiten: „Die Damendusch­e muss saniert, das Hallenbadb­ecken muss abgedichte­t werden.“Im Klartext heißt das, ab Montag, 24. Juli, bleibt das Hallenbad für fünf Woche geschlosse­n. Wenig begeistert reagiert Walther darauf: „Ich finde es schade, dass wir immer speziell in den Ferien, wenn auch die Außenanlag­e mit Wiese und Planschbec­ken genutzt werden kann, schließen müssen.“Eine andere Möglichkei­t sieht er allerdings nicht: „Wir brauchen das Bad einfach für den Schulsport. Da lässt sich eine Schließung während der Ferien nicht vermeiden.“

Das Hallenbad ging im Jahre 1972 in Betrieb. Es wird im Durchschni­tt pro Jahr von 77.500 Besuchern genutzt. Davon sind laut Hans-Peter Walther allein 20.4000 Schüler und 28.000 Vereinsmit­glieder.

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FOTO: D. ILGNER Noch bis Sonntag gelten im Korschenbr­oicher Hallenbad die alten Tarife: Nach den Ferien zahlen Badegäste 20 beziehungs­weise 50 Cent mehr.

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