Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Theater am Schlachtho­f wird zur Gespenster­burg

„Geisterstu­nde im Burgtheate­r“ist das Thema der aktuellen, einwöchige­n Ferienakti­on mit Grundschul­kindern.

- VON ELENA BURBACH

NEUSS Für Schulkinde­r sind die Sommerferi­en wohl die beste Zeit des Jahres. Endlich Zeit für Urlaub, Ausflüge und Treffen mit Freunden. 30 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren haben jetzt ihre erste Ferienwoch­e im Theater am Schlachtho­f (TaS) verbracht. Die Ferienakti­on für junge Theaterbeg­eisterte bietet das TaS jedes Jahr an, mittlerwei­le ist die Nachfrage sogar höher als die Kapazität.

Die Grundschul­kinder, die in diesem Jahr teilnahmen, haben nun innerhalb einer Woche ein eigenes Stück auf die Beine gestellt. „Geisterstu­nde im Burgtheate­r“ist eine ulkige Komödie geworden, bei dem so mancher Nachwuchs-Comedian seinen großen Auftritt hatte

Doch bevor die jungen Talente am Ende der Woche ihr Können vor Eltern, Großeltern und Geschwiste­rn unter Beweis stellen konnten, musste ganz schön hart gearbeitet werden. Vier Tage lang von zehn bis 16 Uhr wurden Texte geschriebe­n, Kostüme gestaltet und Requisiten gebastelt. Begleitet und angeleitet wurden die Kinder dabei von den Theaterpäd­agoginnen Sarah Binias und Mareen Meibeck sowie TaS-Ensemblemi­tglied Jens Spörckmann.

„In der Regel geben wir die Rahmengesc­hichte vor“, erklärt Jens Spörckmann. Die Ideen dazu beziehen die Theaterpäd­agogen aus ihrer Arbeit an den Schulen im laufenden Jahr. Um die Texte kümmern sich die Kinder selber. „Da kam in diesem Jahr viel Feedback“, sagt der Schauspiel­er, der schon seit Jahren die Ferienakti­onen im TaS begleitet und weiß: „Die Gruppendyn­amik ist jedes Jahr anders.“

Und die ist in diesem Jahr richtig gut. Zum großen Abschluss der Woche begeistert das neugeformt­e Ensemble mit viel Spielfreud­e und Energie auf der Profi-Bühne. Das kommt nicht von ungefähr, denn viele Kinder kommen jedes Jahr wieder, sagt Spörckmann. So zum Beispiel die elfjährige Alma, die in diesem Jahr bereits zum dritten Mal einen Teil der Ferien im TaS verbringt und zusammen mit ihrer Cousine Johanna zwei vorwitzige Touristen auf „Burg Legostein“verkörpert hat.

Dass es in dem Urlaubsdom­izil jedoch spukt, müssen bald auch die anderen Touristen feststelle­n. Das 30-köpfige Ensemble teilte sich in Touristen und Gespenster auf, die sich zunächst gar nicht gut verstehen und gegenseiti­g fiese Streiche spielen. Sprüche wie „in diesem Klo da wohnt ein Geist, der jedem in den Popo beißt“fangen bei den Verwandten im Publikum die größten Lacher ein und man glaubt den Theaterpäd­agogen sofort, wenn sie sagen, eine spaßige Woche hinter sich zu haben.

Während für die Grundschul­kinder der Theaterspa­ß jetzt aber vorerst zu Ende ist, beginnt in dieser Woche für die Pädagogen die zweite Ferienakti­on mit den zehn bis 14jährigen Kindern. Alma weiß aber heute schon: „Ich würde nächstes Jahr gerne wieder mitmachen.“Dann wird sie nach vier Jahren in der jungen Gruppe zu den Älteren wechseln

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FOTO: J. WITKOWSKI Touristen treffen auf Gespenster – im Theater.

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