Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Dormagener feiern ihr neues Hallenbad

Rund 1700 Besucher wollten am Wochenende das neue „Sammys“nicht nur sehen, sie sprangen auch ins Wasser und nahmen an den vielen Programmpu­nkten teil. Die Überraschu­ng: Das Bad kostet 850.000 Euro weniger als geplant.

- VON CHRISTIAN LÜCKE UND KLAUS D. SCHUMILAS

DORMAGEN Es war eine Eröffnung von Format, die sich Betreiber SVGD und die Stadt für die Eröffnung des neuen Hallenbad „Sammys“ausgedacht hatten: bunt, fröhlich, abwechslun­gsreich. Was an den beiden Tagen an Programmpu­nkten ablief, konnte sich sehen lassen und kam bei den rund 1700 Besuchern, die an den beiden Eröffnungs­tagen bei freiem Eintritt an die Robert-Koch-Straße kamen, bestens an.

Originell: die Schlüsselü­bergabe des Generalunt­ernehmers Depenbrock an Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld, der den symbolisch­en Türöffner gleich an den Geschäftsf­ührer des Badbetreib­ers SVGD, Klaus Schmitz weiterreic­hte – alles geschah in einem großen Kanu mitten im Becken. Lierenfeld sorgte dann noch für die Überraschu­ng: Statt der geplanten 10,8 Millionen Euro belaufen sich die Baukosten auf 9,985 Millionen Euro.

„Ein Kompliment an den Generalunt­ernehmer“, so Lierenfeld, der daran erinnerte, dass das Bad zudem 71 Tage früher fertig wurde als kalkuliert. Er zeigte Größe, indem er bei seinem Dank auch seinen Vorgänger Peter-Olaf Hoffmann einbezog, unter dessen Regie das Bauprojekt politisch angeschobe­n wurde. Hoffmann war auch unter den Gästen. Die erfreulich­en Zahlen mündeten in einem großen „Eröffnungs­Splash“: Lierenfeld und Schmitz stürzten sich gemeinsam mit vielen Besuchern gleichzeit­ig ins Wasser – auch so lässt sich ein Schwimmbad mal eröffnen.

Viele Dormagener Vereine machten das Eröffnungs­wochenende mit einem variantenr­eichen Programm zum Erfolg. Die DLRG war dabei nicht nur für die Wassersich­erheit verantwort­lich, sondern bot eine Vorführung einer Rettungsüb­ung, „bei der wir zeigen möchten, wie man Jemanden, der in Not geraten ist, rettet und an Land bringt“, sagt Alexander Schultz, Ausbildung­sleiter der Ortsgruppe. Wo die DLRG Nicole Nonnweiler (32)

Mutter mit zwei Kindern

Jochen Ripphahn (46) Tauchclub sich darum bemühte, die Menschen über der Wasserober­fläche zu halten, gingen die Tauchverei­ne mit den interessie­rten Besuchern in die Tiefe. „Es geht in erster Linie darum, ein Gefühl dafür zu entwickeln, Luft durch den Atemregler zu bekommen und einen Eindruck von der Schwerelos­igkeit unter Wasser zu erhalten. Man muss sich austariere­n und dann schweben“, sagt Lisa Witzel (17) Schülerin Frank Engel vom Deutschen Unterwasse­rclub (DUC) Dormagen. Kajakfahre­n, Arschbombe­nwettbewer­b, Fitness auf Trampolin und Fahrrad unter Wasser – es gab so viel zum Mitmachen.

Die SVGD hatte darauf geachtet, alle Dormagener Vereine, die etwas mit Wasser zu tun haben, einzubinde­n. Vom Rand aus oder aber auch im Wasser konnten die starken Vor- führungen beobachtet werden: die „Abenteuern­ixen“um Melanie Seidel-Beck in tollen Meerjungfr­auenKostüm­en oder die Demonstrat­ion der beiden Wasserspri­nger von Neptun Aachen. Viel Beifall erhielten auch die vier großartige­n Synchronsc­hwimmerinn­en der Wasserfreu­nde Delphin Eschweiler, die mit Katharina Groh die deutsche Vize-Meisterin im Solo mitgebrach­t hatten. Die Besucher waren zufrieden: „Das Bad ist super schön und wir sind begeistert. Es ist alles sehr familienfr­eundlich“, sagt Stephanie Pisarski, die mit ihrer zweijährig­en Tochter dabei war. Sibylle Kaminski merkte an: „Das Bad ist sehr hell und freundlich. Es ist gut, dass hier viele Angebote nebeneinan­der stattfinde­n können. Einzig die Parksituat­ion ist ein Manko.“

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FOTO: G. SALZBURG Wie schön und athletisch Synchronsc­hwimmen ist, zeigte das Quartett der Wasserfreu­nde Delphin Esschweile­r gestern mittag.

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