Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Punktlandung bei Kindergarten-Planung
Um die Nachfrage bis 1. August decken zu können, wird aktuell noch in Kleinenbroich und Herrenshoff gebaut.
KLEINENBROICH Vor gut drei Jahren hatten die Verantwortlichen im Korschenbroicher Rathaus noch große Sorge, alle Kindergartengruppen auslasten zu können. „Mittlerweile hat sich der Bedarf grundlegend verändert“, spricht Amtsleiterin Michaele Messmann „den Geburtenanstieg und die vielen Zuzüge“an. Benötigt werden ab 1. August inklusive Tagespflege und Überbelegungsangeboten insgesamt 1179 Kita-Plätze.
Aktuell werden stadtweit 1123 Jungen und Mädchen inklusive 86 Überbelegungsplätzen in 16 Kindergarten-Einrichtungen betreut. Mit dem Start in das neue Kindergartenjahr 2017/18 werden zunächst zwei weitere Kita-Gruppe mit jeweils 25 neuen Betreuungsplätzen eingerichtet. Um die Nachfrage decken zu können, sind Anbauten in Kleinenbroich an der Pestalozzistraße und in Herrenshoff an der Schaffenbergstraße erforderlich. Die Stadt Korschenbroich investiert in die beiden Baumaßnahmen rund 950.000 Euro.
Für Amtsleiterin Michaele Messmann ist die Erweiterung eine Punktlandung: „Wenn wir dann alle Möglichkeiten mit 90 Überbelegungs- und 118 Tagespflegeplätzen ausschöpfen, können wir insgesamt 1179 Betreuungsplätze vorhalten.“Dass das auf Dauer nicht ausreicht, weiß Messmann auch. „Wir haben das im Blick“, versichert der Beigeordnete Thomas Dückers. Eine Erweiterung für die Familienbildungsstätte Josef-Thory-Straße hat der Stadtrat bereits für 2018 genehmigt und eine Kindergartenplanung für das Neubaugebiet „An der NiersAue“ist beschlossen.
Noch bis Freitag ist das Familienzentrum in Herrenshoff geöffnet, danach macht die Einrichtung für drei Wochen Sommerferien. „Wenn es am 22. August wieder losgeht, ist dort alles fertig“, verspricht Michaele Messmann. Damit meint sie den Anbau für die neue Kita-Gruppe aber auch den Anbau, der das alte Provisorium, einen Container von 2013, ersetzen soll. Ganz so reibungslos wie in Herrenshoff gestaltet sich die Erweiterung in Kleinen- broich nicht. An der Pestalozzistraße wird noch eifrig gebaut. Die städtische Einrichtung in der Trägerschaft der Diakonie wird nicht pünktlich fertig. „Wir können den Termin 1. August nicht halten. Wir müssen gut zwei Wochen überbrücken“, sagt Einrichtungsleiterin Elke Berzen, die für solche Fälle einen Plan B in der Hinterhand hat. Die vorgefertigten Module wurden zwar an einem Tag zusammengesteckt, allerdings zu spät angeliefert. Aber die Leiterin hat längst vorgesorgt: „Alle Eltern sind bereits informiert. Wir haben schon einen Per- sonal- und einen Experimentierraum für die Übergangsphase geräumt.“
Dass der Start in das neue KitaJahr für die Diakonie etwas holprig anläuft, nimmt das Berzen-Team gelassen: „Wichtig ist uns, dass alle Kinder versorgt sind.“Die Jungen und Mädchen an der Pestalozzistraße bekommen von Plan B nichts mit. Sie genießen viel mehr den Blick auf den noch unfertigen Anbau, das rege Treiben hinter dem Bauzaun. Für dieses Programm wurde eigens eine sogenannte „Baustellenbank“aufgestellt.