Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Stadtwerke-Geschäftsführer startet bei der „Tour de Neuss“
Das Ziel wird klar und deutlich formuliert: „Wir wollen unter die ersten drei Teams kommen“, sagt Ekkehard Boden. Auch wenn der Geschäftsführer der Neusser Stadtwerke zugibt, ein wenig aus der Übung zu sein, geht er heute mit drei Kollegen beim Sponsorenrennen im Rahmen der Tour de Neuss an den Start. Als junger Spund sah das Trainingspensum noch anders aus. Schließlich war der heute 55-Jährige früher Berufsradfahrer, wie er sagt. Mit den Rennen finanzierte er sich einen Großteil seines Studiums. Bodens Spezialität war das Bergzeitfahren. „Am liebsten bergauf“, sagt er. Täglich standen damals Trainingseinheiten auf dem Programm. An den Wochenenden fuhr er sowohl Rundenrennen als auch Etappenfahrten. „Meine Eltern haben mich dabei sehr unterstützt“, sagt der Radsport-Experte. Mit 16 fuhr er in der Jugendklasse B, später dann in der Jugendklasse A, ehe er Berufsradfahrer wurde. Neben gewonnenen Bergzeitfahrten zählen unter anderem gute Platzierungen bei den Bezirksmeisterschaften und das ein oder andere gewonnene Renen im Ruhrgebiet zu seinen Erfolgen. 15 Runden – Start um 18 Uhr – haben Boden und seine drei Stadtwerke-Kollegen heute vor sich. Ein paar gemeinsame Trainingseinheiten nach Feierabend mussten aber schon sein. So wurde unter anderem die Fahrt im Windschatten geprobt. „Da ist es wichtig, dass man sich gegenseitig vertraut, schließlich fährt man dabei sehr dicht auf“, sagt der Stadtwerke-Geschäftsführer, der im Rahmen der Vorbereitung zudem die Gelegenheit nutzte, seine private Trainingsausrüstung auszubessern. Nach dem Sponsoren-Rennen dauert es dann nicht mehr lange, bis das Elite-Rennen über 81 Kilometer losgeht. Geplanter Start an der Kaiser-FriedrichStraße, Ecke Deutsche Straße, ist um 19.15 Uhr. Die Tour de Neuss wird mit einem umfangreichen Rahmenprogramm in der Neusser Innenstadt ausgetragen – und ist nach der Tour de France das zweite große Radspektakel, das auf Neusser Boden ausgetragen wird.
Simon Janssen