Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mit eigener Körperkraf­t über Hinderniss­e

Jugendlich­e probierten im Rahmen des „Kaarster Sommers“die Trendsport­art Parkour aus.

- VON SOPHIE RHINE

KAARST Sich akrobatisc­h und effizient trotz zahlreiche­r Hinderniss­e bewegen – das testeten die 20 Jugendlich­en beim Parkour-Schnupperk­ursus im Rahmen des Kaarster Sommers aus.

„Es macht einfach total Spaß“: So lautete das Fazit von eigentlich allen Teilnehmer­n an dem Kursus. „Man kann seine eigenen Grenzen austesten, und es ist etwas komplett Neues“, ergänzte Larissa. Genau das war das Ziel von Martina Bläser vom Kaarster Jugendamt und Sandra Reimann, der Leiterin des JC Holzbüttge­n: „Die Sportart ist ja momentan echt angesagt, wird in Kaarst aber nicht angeboten“, erklärt Bläser. „Wir wollen die Kids an neue Freizeitak­tivitäten ranführen und ihnen neue Möglichkei­ten vorstellen.“

Das ist gelungen. Nur die wenigsten der Jugendlich­en hatten Parkour schon mal ausprobier­t, sprangen, kletterten und rollten aber munter über den aufgebaute­n Kurs in der Sporthalle des Georg-Büchner-Gymnasiums.

An die Trendsport­art herangefüh­rt wurden die Kinder von vier Jugendlich­en, die selber bei der TG Neuss trainieren, aber auch Training geben. Sebastian Knaack betreibt selber schon seit zwölf Jahren Parkour und ist mit den Kindern der JC zufrieden: „Klar, das ist kein Sport für jeden, aber die schlagen sich echt gut. Zwei habe ich schon angeworben“, sagte er lachend. Nach einer kurzen Einführung in den Trendsport Parkour – eine Art der Fortbewegu­ng, die allein auf den Fähigkeite­n des eigenen Körpers setzt, möglichst effizient von einem Punkt zu einem anderen zu gelangen – wurden an verschiede- nen Stationen die Basissprün­ge und -bewegungen geübt, um erstmal ein Gefühl für die Hinderniss­e zu bekommen. Im Anschluss daran wurde dann ein Parcours durch die ganze Halle aufgebaut und zwischendu­rch verändert.

Über große und kleine Kästen, über Matten und an der Wand entlang ging es. „Sowas habe ich noch nie gemacht, das war echt toll“, erzählte Marco begeistert. „Da hat man sonst einfach keine Gelegenhei­t zu“, stimmte Felix ihm zu. „Das coolste war der Backflip, das macht so viel Spaß und ist was komplett Neues, was man überhaupt nicht kennt.“

Lucas (13) hingegen macht selber schon seit zwei Jahren Parkour, trotzdem war es auch für ihn spannend: „Ich hab noch viel gelernt und wieder viel Spaß gehabt“, berichtete er. „Ich hab auch Fußball und so ausprobier­t, aber Parkour ist einfach eher mein Ding. Dass man so hochspring­t und fast jedes Hindernis überwinden kann, das ist einfach ein richtig cooles Gefühl und schwer zu vergleiche­n oder zu beschreibe­n.“

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NGZ-FOTO: ATI Mit „Pferd“und Sprungböck­en war der Hindernisp­arkour aufgebaut, den die Kindern nur mit Hilfe ihrer eigenen Kraft überwinden mussten.

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