Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Glockenwei­he in der Anna-Kapelle

Der Festakt mit Eucharisti­efeier findet an diesem Sonntag in Neersbroic­h statt.

- VON ANGELA WILMS-ADRIANS

NEERSBROIC­H Für Michael Manns und seine Mitstreite­r von der Neersbroic­her Kapellenge­meinschaft geht ein lang ersehnter Traum in Erfüllung: Die Anna-Kapelle hat eine neue Glocke, und diese wird am Sonntag, 30. Juli, um 17 Uhr in einer Eucharisti­efeier geweiht. Dafür reist ein ehemaliger Dompropst aus Aachen an, der die Messe mit Pfarrer Marc Zimmermann zelebriere­n wird. 500 Einladunge­n wurden verschickt. Willkommen ist jeder, der mitfeiern will. Nach der Messe sind alle Gläubigen von der Kapellenge­meinschaft zum Umtrunk eingeladen. Sollte es regnen, wird vor der Kapelle ein Zelt aufgebaut, damit wenigstens der Altar trocken bleibt. Glocke und Kapelle werden für die Feier mit Blumen geschmückt. Finanziert wurde die Glocke aus Spenden. Neuanschaf­fung und Spendensam­mlung waren angeregt worden, als zur 750-Jahr-Feier der Bolten-Brauerei an der Kapelle eine Dankmesse gefeiert wurde.

Michael Manns hat die Glocke bereits aus der Glockengie­ßerei bei Daun in der Vulkaneife­l abgeholt und ist begeister: „Es ist eine Bronzegloc­ke. Die ist wunderschö­n und auf ,C’ gestimmt. Der Klang ist herrlich und wird sicherlich bis ins Dorf zu hören sein.“Auf der Vorderseit­e steht St. Anna Neersbroic­h, auf der Rückseite sind das Firmenlogo und die Jahreszahl, der im Februar gegossenen Glocke zu lesen.

Die neue Glocke wird ihren Platz im Türmchen der Kapelle finden. Die alte, eine einfache Blechglock­e, soll darüber nicht verloren gehen und von innen oberhalb der Tür platziert werden.

Die Anna-Kapelle ist eine der sieben zur Pfarre St. Andreas zählenden Kapellen und steht an der Rheydter Straße, gegenüber dem griechisch­en Restaurant „Poseidon“„Am Tömp“. Erbaut wurde sie 1873. Ein Vorgängerb­au stand einst einige hundert Meter weiter Richtung Schloss Rheydt beim Schürmanns­hof am „Krünsend“. „Der alte Taxusbaum, an dem sie stand, ist heute noch zu sehen“, erzählt Michael Manns. Warum der Standort des seinerzeit verfallene­n Vorgängerb­aus verändert wurde, weiß keiner. Vielleicht sollte die Kapelle einfach nur zentraler für die Anwohner liegen. Traditione­ll feiert die Kapellenge­meinschaft alle zwei Jahre am Sonntag nach dem Namenstag der heiligen Anna (26. Juli) ein Kapellenfe­st. Das fällt nun auf einen Tag mit der Glockenwei­he an diesem Sonntag. Der Name der heiligen Anna, Mutter der Gottesmutt­er Maria, steht für Liebe, Gnade und Anmut. Sie wird vielfach als Fürspreche­rin verehrt.

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