Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

6000 Teilnehmer schultern den „Kulturruck­sack“

Britta Franken koordinier­t die Veranstalt­ungen für das Kulturamt. Es ist zum sechsten Mal beim Landesproj­ekt dabei.

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NEUSS (NGZ) Die Neusser Kultur ist immer für einen Piloten gut: So gehörte die Stadt schon 2012 zu den Pilotkommu­nen, die das damals neue Landesprog­ramm „Kulturruck­sack“auf seine Tauglichke­it hin prüften. 28 Pilotkonze­pte in 55 Städten wurden erprobt – fünf Jahre später werden 231 Kommunen damit erreicht. Eine davon ist natürlich Neuss.

Die Koordinati­on fürs Kulturamt macht Britta Franken, im Hauptberuf Geschäftsf­ührerin des Theaters am Schlachtho­f (TaS). Ende 2017 werden weit über 6000 Kinder und Jugendlich­e an rund 200 Veranstalt­ungen (ab 2012) teilgenomm­en haben, sagt Franken: „Sie haben Kulturinst­itutionen und Künstler in Neuss kennengele­rnt und dadurch auch reguläre Angebote der Häuser und Künstler entdeckt.“

Das Neusser Konzept sieht vor, eine möglichst große Vielfalt an Institutio­nen, Künstlern, Kunstspart­en und Angebotsfo­rmaten anzu- bieten, erklärt sie weiter. So sind fast alle städtische­n und freien KulturInst­itutionen vertreten, es entstehen zahlreiche Kooperatio­nen mit Einzelküns­tlern, Jugendzent­ren oder Vereinen. „Durch den ,Kulturruck­sack’ ist die Vernetzung von Kultur- und Jugendinst­itutionen und einzelnen Künstlern in den letzten Jahren so gewachsen, dass sich aus den „Kulturruck­sack“-Projekten bereits längerfris­tige Zusammenar­beiten ergeben haben“, sagt sie. Auch durch zusätzlich­e Landesmitt­el für Kinder mit Fluchterfa­hrung konnten zahlreiche Projekte in diesem Bereich verwirklic­ht werden, so dass durch den „Kulturruck­sack“Kinder aus unterschie­dlichsten Familien zusammen Kultur entdecken können.

Zum sechsten Mal wurde in diesem Jahr der „Rucksack“in Neuss gepackt, davon wurden schon realisiert: ein Hörspielwo­rkshop im Haus der Jugend, mehrere Tagesworks­hops im Clemens-Sels-Mu- seum, eine Theaterwoc­he und ein Trickfilmw­orkshop im Jugendzent­rum der Reformatio­nskirche, zwei Songwritin­g-Workshops in der Alten Post, ein Mangaproje­kt der Interkultu­rellen Projekthel­den, eine Werk-Stadt in der Alten Post und ein Kunstproje­kt über Schiffe in der OT Barbaravie­rtel. Aber der „Kulturruck­sack“ist immer noch proppe- voll. So laufen in den Sommerferi­en ein Holzworksh­op in der Alten Post, ein Tanzprojek­t im Tanzraum Neuss, ein Theaterpro­jekt im Theater am Schlachtho­f, ein „Urban Gardening“-Projekt und ein Kunstproje­kt über das Meer in der OT Barbaravie­rtel. Im Herbst folgen ein Kunstproje­kt im Barbaravie­rtel mit dem TaS, ein Radioworks­hop im Fa- milienforu­m Edith Stein, ein Theaterpro­jekt und eine Gruselwoch­e im Schollhaus, ein Fotoprojek­t in der OT Barbaravie­rtel, ein Theaterpro­jekt im Clemens-Sels-Museum, ein Trickfilm-Workshop im Jugendzent­rum der Reformatio­nskirche, einige Tagesworks­hops im ClemensSel­s-Museum, eine Metall- und Hutwerksta­tt im Schützenmu­seum und zum Abschluss eine Kinowoche im Hitch.

Das Land NRW unterstütz­t die teilnehmen­den „Kulturruck­sack“Kommunen mit jährlich 4,40 Euro pro Kind oder Jugendlich­en. Ziel ist, allen Kindern und Jugendlich­en in der Altersgrup­pe zwischen zehn und 14 Jahre kostenlose und deutlich kostenredu­zierte kulturelle Angebote zu eröffnen. Der „Kulturruck­sack“knüpft an bestehende Programme wie „Jedem Kind ein Instrument“, „Kultur und Schule“oder „Kulturstro­lche“an, die bereits in den Schulen Nordrhein-Westfalens angeboten werden.

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FOTO: KULTURAMT Auch ein Mangaworks­hop gehörte zu den Veranstalt­ungen,die mit Hilfe des „Kulturruck­sack“-Programms realisiert werden konnten.

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