Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
G-20-Gegner demonstrieren heute in der City
Landesweit haben Antifa-Gruppen zum Protest aufgerufen. Der Anmelder erwartet nur 250 Teilnehmer.
Die „interventionistische Linke“hat mit verschiedenen anderen Gruppen aus dem linksradikalen Spektrum landesweit zu einer Demonstration heute in Düsseldorf aufgerufen. Um 14.30 Uhr soll sich ein Protestzug am DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße in Bewegung setzen, über Steinstraße, Königsallee, Graf-Adolf-Platz und Elisabethstra- ße zum Fürstenplatz ziehen, wo um 17 Uhr eine Schlusskundgebung geplant ist.
Von „Fake News“und „Hetze“im Zusammenhang mit den Hamburger Demonstrationen gegen den G20-Gipfel ist im Aufruf der nach eigenen Angaben radikalen Linken die Rede. Die Eskalation der Gewalt in Hamburg sei von der Polizei ausgegangen und von Medien geschürt worden. Dagegen richtet sich der heutige Protest. Zugleich verwahren sich die Demonstranten gegen Einschränkungen im Versammlungsrecht, über die seit den Hamburger Krawallen diskutiert wird.
Während die Polizei in erster Linie vor Verkehrsbehinderungen warnt, sehen Anlieger der Demonstrationsstrecke der Demo mit mulmigem Gefühl entgegen. Peter Wienen etwa, der für die Kö-Anlieger spricht, hätte gern früher Bescheid gewusst: „Für die Einzelhändler ist das eine Zumutung.“Wienen, der sich vor allem ums Image der City sorgt, vertraut aber auf die Düsseldorfer Polizei und darauf, dass „die das nicht wie in Hamburg unterschätzen“. Das Demo-Motto „Hamburg ist überall – überall ist Hamburg“sei „schon beunruhigend“, sagt Wienen.
Polizeisprecher Andreas Czogalla versichert, man sei „auf alles vorbe- reitet“, auch wenn man von einem friedlichen Verlauf der Demo ausgehe. Zur Einstimmung auf die Protestaktion hatten linke Gruppen bereits für Donnerstag zu einer Zusammenkunft auf dem Fürstenplatz aufgerufen, die sehr friedlich verlief.
Angemeldet wurde die heutige Demonstration von einer Privatperson aus Düsseldorf, die nach eigenen Angaben nicht mehr als 250 Teilnehmer erwartet.