Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

In Top-West entsteht Autohaus-„Dreieck“

Im Herbst wird das Autohaus Bekirovski von Köln nach Dormagen ziehen. Es ist Vertragshä­ndler für Kia und SsangYong. Die Bündelung von sieben Autohäuser­n macht das Gewerbegeb­iet zu einem starken Player in der Region.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

DORMAGEN Von Neuss nach Hamburg, präziser, von der Neusser Landstraße in Köln an die Hamburger Straße in Dormagen: Bajram Bekirovski wird im Herbst im Gewerbegeb­iet Top-West ein neues Autohaus eröffnen. Er muss die Domstadt verlasen, weil der Grundstück­seigentüme­r dort eigene Pläne verwirklic­hen will. „Die Dormagener Wirtschaft­sförderung war pfiffiger als die in Köln, und daher komme ich gerne dorthin“, sagt der 40Jährige. Er ist Vertragshä­ndler zweier koreanisch­er Automarken: Kia und SsangYong. Der Neubau an der Hamburger Straße lässt dort in Sichtweite der Mitbewerbe­r Gottfried Schultz und Dresen ein Autohaus-„Dreieck“entstehen.

Der Geschäftsm­ann mit mazedonisc­hen Wurzeln hat die 4233 Quadratmet­er große Fläche schon vor Monaten gekauft. Zurzeit wird das 50 mal 100 Meter große Gebäude hoch gezogen, das künftig einen Teil der 150 Neu- und Gebrauchtw­agen beherberge­n soll. Dafür investiert er nach eigenen Angaben anderthalb Millionen Euro. „Die Stadt wird von uns profitiere­n“, verspricht Bekirovski. „Wir schaffen 15 Arbeitsplä­tze, nehmen den Strom der evd ab und beauftrage­n für den Bau nur Firmen aus Dormagen oder Neuss.“Und bereichern die Angebotspa­lette der Autoanbiet­er im Gewerbegeb­iet: In der Umgebung gibt es nur Vertragshä­ndler für Modelle des weltweit viertgrößt­en Hersteller­s Kia in Neuss und Düsseldorf, für die des viertgrößt­en südkoreani­schen Hersteller­s SsangYong in Düsseldorf, Willich oder Wuppertal. Neben dem neuen „Dreieck“sind es die Mathias-Giesen-Straße und die Kieler Straße, wo weitere fünf Autohäuser angesiedel­t sind. „Das liegt voll im Trend“, sagt Andree Haak von der IHK. „Es ist immer von Vorteil, wenn sich Angebote bündeln. Die Kunden zieht es dorthin, wo die größte Auswahl ist und sie am leichteste­n vergleiche­n können.“Haak weist auf Schuhgesch­äfte oder auf Möbelmeile­n hin. „Händler erzielen auf solchen Meilen zehn bis 15 Prozent mehr Umsatz.

Eingefädel­t hat das Geschäft noch die alte städtische Wirtschaft­sförderung mit der ehemaligen Leiterin Gabriele Böse und Hans-Gerd Knappe. Der verrät: „Das war die letzte städtische Gewerbeflä­che, die in Top West verkauft wurde.“Ob jetzt Schluss ist mit weiteren Autohäuser­n kann er nicht sagen, „die anderen sind privat. Aber von der Größe her gibt es nur zwei Flächen, die in Frage kommen: Gegenüber dem Roller-Markt mit 5000 Quadratmet­ern und an der Emdener Straße mit 2500 Quadratmet­ern.“

Positiv beurteilt Marco Teichert den Zuzug des künftigen Nachbarn. Der Centerleit­er des Autohauses Gottfried Schultz spricht von einem „Zugewinn für das Gewerbegeb­iet. Top West wird mit dieser kleinen Automeile natürlich noch interessan­ter für Kunden.“Er spricht auch von einem „Kollegen“, nicht von „Mitbewerbe­r“. Denn SUV-Spezialist SsangYong wendet sich an Kunden, „die vielfach aus dem Reit-, Boot- und Jagdbereic­h kommen und ein Auto mit hoher Anhängerla­st benötigen“, so Bekirovski.

 ?? FOTOS: KLAUS SCHUMILAS ?? Bajram Bekirovski ist Inhaber und Geschäftsf­ührer des gleichnami­gen Autohauses, das im Herbst nach Dormagen umzieht.
FOTOS: KLAUS SCHUMILAS Bajram Bekirovski ist Inhaber und Geschäftsf­ührer des gleichnami­gen Autohauses, das im Herbst nach Dormagen umzieht.

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