Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

100 Kinder basteln, bauen und spielen

Auf dem Sportplatz der DJK Hoeningen findet bis Freitag die Ferienakti­on der KJG Hoeningen statt.

- VON ANNELI GOEBELS

HOENINGEN Da liegt das Baumateria­l – hunderte von Holzpalett­en waren tags zuvor angekarrt worden. Aufs Stichwort „Los geht’s“stürmen 100 Kinder auf die Einwegpale­tten zu. Die Ferienfrei­zeit der KJG Hoeningen beginnt. Unter dem Titel „Hakuna Matata – die Ore der Löwen“startet die fünftägige Aktion, in der es vor allem um eins geht: Spaß haben. 16 Betreuer kümmern sich um die Sechs- bis Zwölfjähri­gen. Die meisten von ihnen haben selber schon als Kinder daran teilgenomm­en, so Catharina Mihm. Bei der 26-Jährigen laufen die organisato­rischen Fäden zusammen. „Wir haben alle eine Woche Urlaub genommen“, erzählt sie. Auch wenn es für ehrenamtli­chen Einsatz Sonderurla­ubstage gebe, sei darüber natürlich kein Arbeitgebe­r begeistert, sagt sie. So haben sie eben fünf Tage ihres Jahresurla­ubs „geopfert“. Im achten Jahr ist Sebastian Peckers dabei. Er ist im „normalen Leben“Lkw-Fahrer. „Das macht total Spaß hier, und vor allem sind wir viel an der frischen Luft“, sagt er. Auch wenn es regnet natürlich, denn mit der richtigen Kleidung ist das kein Problem.

Neben dem Bauen der Holzhütten können die jungen Teilnehmer basteln, Fußball spielen oder auf einer großen Hüpfburg toben. Heute steht ein Ausflug auf dem Programm. Ziel ist der Tierpark in Brüggen. Vorab werden alle gebeten, dann weiße T-Shirts zu tragen, damit keiner verloren geht. Am Mittwoch ist ein Besuch des Spargelhof­s Feiser geplant. Mit einem Planwagen werden die Mädchen und Jungen dorthin gebracht. Philipp (10) freut sich besonders auf die Nachtwande­rung. Die ist am Donnerstag, ein anstrengen­der Tag. Bis 16 Uhr basteln, bauen und spielen, dann kurz nach Hause, bevor es um 19 Uhr wieder los geht. Alle Kinder werden dann nämlich in der Turnhalle der Kastaniens­chule übernachte­n. Bei der Nachtwande­rung, wissen Philipp und sein Freund Phil, wird’s auch gruselig. „Die Betreuer denken sich immer etwas aus, um uns zu erschrecke­n“, sagt Phil (10). Emma gehört mittlerwei­le schon zu den „Großen“. Sie ist zwölf Jahre alt. Sieben Mal hat sie an der Freizeit schon teilgenomm­en und daher längst den eigenen Hammer im Gepäck. Dimen (10) und ihre Schwester Roslin (8) freuen sich auch besonders auf die Übernachtu­ng. Das Mittagesse­n für die Teilnehmer kommt übrigens aus dem St. Aldegundis­heim in Büttgen.

Das fünftägige Ferienprog­ramm ist mittlerwei­le die einzige Aktion, die die Katholisch­e Junge Gemeinde (KJG) Hoeningen noch anbietet. „Früher hatten wir samstags noch verschiede­ne Gruppen“, sagt Mihm. Doch es werde immer schwierige­r, Betreuer zu finden – und auch Kinder. Denn durch die langen Schulzeite­n sei wohl für viele der Samstag auch ein Familien- und Ausflugsta­g. Dafür ist der Zulauf für die Aktionswoc­he jedes Jahr sehr groß. Und am Ende sind alle auch immer ein bisschen traurig. Denn schließlic­h müssen die ganzen Holzbuden wieder abgebaut und die Paletten verladen sowie weggebrach­t werden. Aber eins ist so gut wie sicher: Im nächsten Jahr wird wieder gehämmert...

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NGZ-FOTO: ANJA TINTER Da ist Konzentrat­ion angesagt, damit der Hammer nicht auf dem Daumen landet. Die Kinder bauen gemeinsam Holzhütten.

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