Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kaarster Konverter-Gegner bei Sitzung in Meerbusch

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KAARST/MEERBUSCH (dagi) Zum Thema des umstritten­en Doppelkonv­erters hat die Meerbusche­r Bürgermeis­terin Angelika MielkeWest­erlage für heute, 17 Uhr, eine Sondersitz­ung des Stadtrates einberufen. In der öffentlich­en Sitzung soll es darum gehen, Politik und Bürger über den aktuellen Stand der Standortfr­age zu informiere­n. Eingeladen sind auch Vertreter der Bundesnetz­agentur und des Netzbetrei­bers Amprion.

Die Bürgerinit­iative „Kein Konverter in Kaarst und Neuss“wird ebenfalls an der Sitzung teilnehmen. „Grundsätzl­ich begrüßen wir die Idee, den Vorgang noch einmal darzustell­en“, sagt Sprecher Guido Otterbein. Allerdings erwarte er keine wesentlich­en Neuigkeite­n. „Es wird sich in der Sitzung keine der beteiligte­n Parteien konkret dazu äußern, wo der Konverter stehen soll“, vermutet er. Erhoffen würde er sich aber ein wenig mehr Aufklärung. Sein Vorwurf: „Es mangelt in diesem Verfahren an Transparen­z. Vor allem das Vorgehen der Firma Amprion ist undurchsic­htig“, so Otterbein. „Allein die Tatsache, dass ein Gutachten drei Mal geändert wird, macht nachdenkli­ch“, so der Konverter-Gegner weiter. Konkret wirft er dem Unternehme­n vor, keine Bewertungs­matrix zu Verfügung zu stellen. „Es sind keine Prioritäte­n ausgewiese­n. Verbal argumentat­iv lässt sich alles begründen“, stellt Otterbein fest. Ihm mangelt es an objektiven Kriterien, die beispielsw­eise in einem Punktesyst­em priorisier­t werden müssten. „So etwas fehlt komplett, etwa im Bezug auf den Abstand zur Wohnbebauu­ng. Sicher könnte man dann über die Gewichtung­en streiten, aber es gäbe eine objektive Grundlage und es würde nicht mit zweierlei Maß gemessen. Bei dem Vorgehen von Amprion muss man sich fragen, ob dieses Unternehme­n überhaupt in der Lage ist, ein solches Projekt zu realisiere­n“, so Otterbein.

Die Kaarster Konverter-Gegner werden sich auch an der Demonstrat­ion am Sonntag auf dem Meerbusche­r Kirchplatz beteiligen.

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