Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rosellen feiert Schützenkö­nig Wilfried I. mit großer Parade

Der Zug der Treuen Husaren stellt zum fünften Mal die Schützenma­jestät des Heimatvere­ins.

- VON TOBIAS SCHLEMPER

ROSELLEN „Wenn ich gewusst hätte, dass das so schön ist, hätte ich das schon lange vorher gemacht“, erzählte Wilfried Moitzheim über seine Regentscha­ft und lacht. Der 50Jährige ist amtierende­r Schützenkö­nig des Heimatvere­ins Rosellen. Der begeistert­e Schütze ist Gründungsm­itglied und Zugführer der „Treuen Husaren“, die schon fünfmal den Schützenkö­nig stellen konnten. Und gestern, mit Ehefrau Andrea an seiner Seite, war sein großer Tag – nicht nur wegen der Königspara­de am Nachmittag.

Im Laufe des Jahres habe er auch einige andere Schützenfe­ste besucht und viele Menschen getroffen, die er sonst selten gesehen hätte, sagte Moitzheim. Und natürlich wurde und wird auch immer noch viel gefeiert. „Wenn man einmal in Feierlaune ist, kann es auch mal spät werden“, sagt er und lacht.

Seit Samstag wird gefeiert. Rosellen steht ganz im Zeichen des Volks- und Heimatfest­es, mit dem das Königsjahr seinen Höhepunkt erreicht. Ouvertüre dazu war – nach einwöchige­r Bauzeit – die Einweihung der Residenz am Jugendheim am Freitag. „Man ist froh, wenn es endlich losgeht“, sagt Moitzheim.

Mit Böllerschü­ssen, dem Glockenkla­ng von St. Peter und mit musikalisc­her Begleitung vom Rosellener Tambourcor­ps „Eskalation­steam“wurde dann am Samstag das Heimatfest eröffnet. Anschließe­nd erhielt Wilfried I. im Hochamt seine Königskett­e. „Das war natürlich besonders schön“, erzählte er. Auf den Kirchgang folgte der Große Zapfenstre­ich am Ehrenmahl, der anschließe­nde Umzug allerdings wurde wegen starken Regens abgesagt, erklärt Michael Krücken, der erste Vorsitzend­e des des Heimatvere­ins. Doch von dem schlechten Wetter ließen sich die Schützen nicht die Laune verderben und feierten am Abend im Zelt. „Es war voll, und die Band Soundconvo­y hat das ganze Zelt gerockt“, sagte Krücken.

Am Sonntagmor­gen wurden beim musikalisc­hen Frühschopp­en die zahlreiche­n Jubilare geehrt. Unter anderem feiern in diesem Jahr Edelknaben und Tellschütz­en 60-jähriges Korpsjubil­äum. Auch Hubert und Karl-Josef Schoenen konnten feiern – beide sind seit 70 Jahren Mitglieder des Heimatvere­ins.

Am Sonntagnac­hmittag konnte Wilfried I. Moitzheim dann bei strahlende­m Sonnensche­in die Parade des Regimentes abnehmen. „Auf die Königspara­de habe ich mich am meisten gefreut“, bekennt er offen. Der Nachmittag mit Königspara­de und Festumzug sei für ihn der Höhepunkt gewesen. Abends folgte dann mit den Korpsund Zugkönigen zusammen der „Ball der Könige“.

Richtig spannend wird es noch einmal heute Nachmittag, wenn der neue Schützenkö­nig ermittelt wird. Die Bewerber stünden allerdings noch nicht fest, erklärte Krücken. „Die Entscheidu­ng der Anwärter fällt meist spontan am Mittag.“

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