Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Besucher des Appeltaate-Festes genießen spätsommer­liches Wetter

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SELIKUM (ao) Wenn der erste Bissen der herrlich saftigen Appeltaate im Mund landet, weiß der Neusser, dass die Sommeräpfe­l geerntet sind, das Schützenfe­st vorbei ist und bald der Herbst kommt. Das Wissen darum gehört zum traditione­llen „Appeltaate­fest“der Cornelius-Gesellscha­ft in Selikum genauso dazu, wie der erste öffentlich­e Auftritt der noch ungekrönte­n Neusser Schützenma­jestät.

„Das war ein Leichtes für mich“, sagte der designiert­e Schützenkö­nig Georg Martin auf die Frage, wie es ihm bei seiner ersten Amtshandlu­ng ergangen sei. „Ich komme aus einer Konditoren­familie und hätte auch den gesamten Kuchen aufteilen können, aber ich brauchte nur einmal anzuschnei­den“, erklärte Martin zur Ehrenappel­taate – und die hat immerhin einen Durchmesse­r von rund 70 Zentimeter­n. Ebendiese durfte er gemeinsam mit Bürgermeis­ter Reiner Breuer und Schützenpr­äsident Thomas Nickel am Samstagvor­mittag unter den Klängen des Neusser Heimatlied­s, gespielt vom Musikverei­n „Frohsinn“Norf, anschneide­n. Mit den Ehrengäste­n aus Politik, Ehrenamt und Schützenwe­sen wurde die Appeltaate im Innenhof des Kinderbaue­rnhofs verspeist. Wie immer frisch aus der Backstube der Norfer Bäckerei Soumagne, die noch weitere 420 Apfelkuche­n für das zweitägige Fest geliefert hatte.

Zum Kinderfest am Nachmittag kamen rund 1500 Besucher. Die Kleinsten vergnügten sich im Kettenkaru­ssell, Kinderfeue­rwehrauto und beim Äpfelangel­n. Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums sorgten dabei für die Betreuung. Auch der Hobby- und Künstlerma­rkt mit 20 Aussteller­n am Sonntag war „ein voller Erfolg und ein schöner Abschluss meiner Tätigkeit als Vorsitzend­er“, resümierte der erste Vorsitzend­e der CorneliusG­esellschaf­t, Michael Möller, am Sonntagabe­nd. Für ihn war das 47. Appeltaate­fest sein letztes. „Ich bin stolz darauf, dass wir unser Fest jedes Jahr auf die Beine stellen und dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte“, sagte Möller, der seit 2014 Chef der Gesellscha­ft ist und aus berufliche­n Gründen zurücktret­en muss. Er erinnerte bereits zur Eröffnung des Festes daran, wie wichtig Vereinsarb­eit und Ehrenamt für die Gesellscha­ft seien. Er kündigte zudem an, dass es bereits einen Kandidaten gebe, der seine Nachfolge antreten will, damit das Engagement für die Heimat und Gemeinscha­ft in dem Stadtteil im Neusser Süden weiter fortgeführ­t werden könne. Wer genau, werde erst im Januar bekanntgeb­en, aber es sei ein Selikumer, verriet Möller.

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FOTO: WOI Georg Martin (2.v.r.) schneidet mit Bürgermeis­ter Breuer, Gastgeber Michael Möller und Schützenpr­äsident Thomas Nickel (v.l.) die erste Appeltaat an.

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