Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wette verloren: Initiativk­reis im Dirndl

Das Stadtfest „Kaarst total“hatte viele Höhepunkte – eine war die Band „Bergluft“. Weil zu deren Auftritt mehr Gäste in Tracht kamen, als der Initiativk­reis getippt hatte, gab es beim „Kaarst-total-Lauf “eine besondere Gruppe im Starterfel­d.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KAARST Die 19. Ausgabe von Kaarst total war wieder ein Volltreffe­r. Daran konnte auch der kurze, kräftige Regenschau­er am frühen Samstagabe­nd nichts ändern. Die zahlreiche­n Besucher suchten sich schnell ein trockenes Plätzchen und tauchten nach dem Regen plötzlich wieder auf. Gestern gab es bei allerschön­stem Spätsommer­wetter dieses Problem nicht. Möglich war jedoch ein Luxusprobl­em: Es fiel schwer, keine der Attraktion­en zu verpassen – davon gab es nämlich jede Menge an den unterschie­dlichsten Orten.

Dass Kaarst total kein rein kommerziel­les Stadtfest ist, wurde immer wieder deutlich. So hatte die evangelisc­he Kirchengem­einde einen großen Stand an der Maubisstra­ße. Schon von weitem war das Hämmern der Besucher zu hören, die eine eigene These an ein Portal nagelten, wie es Martin Luther 1517 getan hatte. Pfarrer Martin Pilz war mit dem Echo mehr als zufrieden.

Ein drolliger Bär ist ab sofort das neue Maskottche­n der SG Kaarst. Er zeigte sich jetzt zum ersten Mal. Was dem sympathisc­hen Kerlchen noch fehlt, ist ein originelle­r Name.

Die Matthias-Claudius-Straße war nicht nur Standort der HügenBühne mit Publikumsm­agneten wie der Band „Bergluft“, dort geht es traditione­ll auch sportlich zu – und dort startete der Kaarst-total-Lauf der SG Kaarst. Rund 320 Menschen machten mit – darunter auch die Mitglieder des Initiativk­reises Kaarst total, die am Freitag gewettet hatten, dass weniger als 200 Zuschauer von „Bergluft“im Trach- ANZEIGE tenlook kommen würden. Es sollten über 300 werden, und der neue Vorsitzend­e des Initiativk­reises, Sascha Hermans, gehörte zu denen, die den Lauf wegen der verlorenen Wette in einem Dirndl absolviert­en.

Auf der Sparkassen­bühne vor dem Rathaus, wo Dirk Reuter moderierte, ließen sich die Besucher am Samstagnac­hmittag von der Gipsy Caribian Show begeistern – heiße Rhythmen ließen die Temperatur auf gefühlte 30 Grad steigen. Zum Glück war das Bierfass, das Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus anstach, gut gekühlt. Gestern Abend dann ein weiterer und letzter Top-Act mit Henning Wehland, Sänger der Band Söhne Mannheims.

Bei blauem, fast wolkenlose­m Himmel gestern dürfte es den über 60 Oldtimer-Besitzern leicht gefallen sein, ihre Prachtstüc­ke aus der Garage zu holen. Franc Braun freute sich, dass die Restaurier­ung seines VW Kübelwagen­s gerade rechtzeiti­g zu Kaarst total fertig geworden war. Markus Pastor vom Autohaus Pastor Thieler moderierte mit Dieter Güsgen die Vorstellun­g der Oldtimer, unter denen auch ein veredelter GKlasse-Mercedes und das AMG-Cabrio in Perlmuttme­tallic mit rotem Dach zu sehen waren. Gesamtwert der beiden Fahrzeuge: 400.000 Euro.

Viele Besucher konnten sich schon über kleine Dinge freuen: Ganz in seinem Element war Lio Bors – der Anderthalb­jährige mit dem blauen Schnuller im Mund drehte voller Begeisteru­ng am Lenkrad des riesigen Feuerwehra­utos. Und da waren die unzähligen kleinen Verlockung­en auch für die großen Besucher, die kulinarisc­hen Köstlichke­iten in großer Auswahl.

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FOTOS: L. BERNS. Abends war die Sparkassen­bühne vor dem Rathaus einer der Anziehungs­punkte. Dort war gestern zum Abschluss des Stadtfeste­s Henning Wehland zu hören. Mehr Fotos mit Impression­en im Internet unter www.ngz-online.de/kaarst
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Nicht nur der „Kaarst-total-Lauf“prägte die sportliche Seite des Festes.
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Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus machte auch am Fass eine gute Figur.
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Dafür lohnt es sich, lange dazubleibe­n: Das Feuerwerk - ein Hingucker.

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