Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Positive Bilanz der Händler zum Kaarster Stadtfest
KAARST (barni) Kaarst total ist ein XXL-Spektakel, das seinen Besuchern vor allem Spaß machen soll. Viele Vereine bringen sich dort ein, die Händler haben aber auch kommerzielle Interessen. Die NGZ fragte nach – und stieß fast ausschließlich auf positive Resonanzen.
Claudia Mohr verkauft schon so lange Damenmode, wie es die Rathausarkaden gibt – seit fast 22 Jahren. „Kaarst total ist für mich immer sehr positiv“, erklärte die 64-Jährige, während sie Kundinnen bediente. Ihre Erfahrung: „Oft verschaffen sich Besucherinnen aus anderen Städten einen ersten Eindruck und kommen dann später zum Einkaufen wieder.“
Am anderen Ende der Rathausarkaden hatten Michael Krüger und sein Team gestern gut zu tun. Er ist mit seinem Geschäft „Frauenzauber“und „Stilecht“, in dem zu 80 Prozent Damen- und zu 20 Prozent Herrenmode verkauft wird, seit einem Monat präsent. „Ich bin sehr zufrieden“, lautete seine Bilanz.
Auf der Maubisstraße bot Frank Kirsch, der Hausmeister des Marienheim Hospiz, eine Auswahl von über 40 Konfitüren an, darunter Spezialitäten wie Waldnuss- und Weißdorn-Konfitüre. Der „Frühstücksveredler“hatte am Samstag 56 Gläser verkauft und gestern lief das Geschäft sehr gut an.
Andreas Struwe von der „Metwabe“mit Sitz in Willich hat Honigweine im Angebot: „Die Präsenz hier rechnet sich für uns indirekt. Die Menschen lernen uns kennen, Bestellungen erfolgen auch mit einiger zeitlicher Verzögerung.“Er hatte unter anderem Besucher aus Hamburg und Berlin beraten und „neue interessante Kontakte geknüpft“.
Dirk Scholz von der Moll-Gruppe hat die Erfahrung gemacht, dass die Kunden am Montag nach Kaarst total nicht Schlange stehen in den Verkaufsräumen. Aber langfristig zahle sich die Präsenz bei dem Stadtfest aus, wobei der Erfolg natürlich nicht exakt gemessen werden kann.
Das konnte Dieter Hellbig von „Heim & Haus“- und war ein wenig enttäuscht: Für Fenster, Haustüren und Rollläden hätten sich früher immer rund 30 Hausbesitzer interessiert: „Im vergangenen Jahr waren es nur noch neun und in diesem Jahr nur drei“, klagte er.
Im Maubiscenter konnten Angelika Brögelmann und Renate Hofreiter in ihrem „Schuhstübchen“viele Kundinnen bedienen. Aber auch sie wissen: Frauen, die ihr Geschäft bei „Kaarst total“entdeckt haben, kommen oft erst später wieder.