Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Zeugen verhindern in Neuss Mord an einer 25-Jährigen
NEUSS (-nau) Die Mordkommission „Linden“sucht nach Hakki Pekin. Der 47-jährige Neusser steht unter Verdacht, eine 25-jährige Frau töten zu wollen, indem er am Mittwochnachmittag auf offener Straße mehrere Schüsse auf sie abfeuerte. In die Suche nach dem dringend Tatverdächtigen wurde ein Sondereinsatzkommando eingebunden, das noch in der Nacht zum Donnerstag eine Wohnung in einem Neusser Mehrfamilienhaus stürmte, in dem der Mann vermutet wurde. Ohne Erfolg. Weil Pekin weiterhin bewaffnet sein könnte, rät die Polizei dringend davon ab, den Verdächtigen selbst stellen zu wollen.
Dass die 25-Jährige überlebte, verdankt sie möglicherweise zwei Zeugen. „Der Mann kniete auf dem Rücken der Frau und hat noch auf sie geschossen“, sagt eine Frau, die mit ihrem Mann den Täter vertrieb und das schwer verletzte Opfer in ihr Haus brachte. Dort wurde es medizinisch versorgt. Die Verletzung an der Schulter war aber nicht lebensgefährlich, wurde später im Krankenhaus diagnostiziert. Dort wird die Frau noch behandelt.
Zeugen berichten, dass der Gesuchte der Frau an einer Bushaltestelle aufgelauert hatte. Einige Schüsse gab er aus größerer Entfernung ab (insgesamt stellte die Kripo vier leere Geschosshülsen sicher), dann verfolgte er die Frau, stellte sie auf einer Wiese und überwältigte sie dort. Den Zeugen bot sich eine Szene wie bei einer Hinrichtung. Der fünfte Schuss, den der Gesuchte dort auf sie abgab, war der letzte, bevor er das Weite suchte.
Über die Art der Beziehung zwischen Tatverdächtigem und Opfer macht die Polizei keine Angaben. Ihren Rettern aber berichtete die Frau, dass es sich um „den Ex der Mutter“handelt.