Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Real bleibt das Sorgenkind bei der neuen Metro
DÜSSELDORF (gw) Neue Metro, altes Lied: Beim Handelskonzern, der nach der Aufspaltung im Sommer „nur“noch aus dem Wholesale-Geschäft (früheres Großhandelsgeschäft unter dem Namen Cash & Carry) und Real besteht, bleibt das SB-Warenhausgeschäft das Sorgenkind. Nach vorläufigen Zahlen hat Real im vergangenen Geschäftsjahr, das am 30. September zu Ende gegangen ist, nach der Schließung dreier weiterer Häuser noch einmal etwas mehr als drei Prozent an Umsatz eingebüßt. Auch flächenbereinigt verlor das Unternehmen noch einmal ein Prozent. Etwa 7,2 Milliarden Euro hat das Unternehmen erlöst, das Ende September noch 282 Standorte in Deutschland betrieb.
Nach einem schwierigen ersten Halbjahr sei aber eine Stabilisierung des Umsatzes erreicht worden, teilte die Metro gestern mit. Im letzten Quartal des Geschäftsjahres, also von Juli bis September, gingen die Umsätze sogar um 0,6 Prozent nach oben – doppelt so stark wie im gleichen Vierteljahr des vorigen Geschäftsjahres. Die Metro-Verantwortlichen setzen weiter auf das Online-Geschäft bei Real, das der Konzern durch die Übernahme des Marktplatzes Hitmeister und dem Ausbau des Lebensmittelangebots verstärkt hat.
Bei Metro Wholesale läuft das Geschäft deutlich besser als bei der Schwestergesellschaft. Die Sparte ist 2016/17 um drei Prozent auf fast 30 Milliarden Euro gewachsen. In lokaler Währung waren es 2,3 Prozent, der Rest besteht aus Wechselkurseffekten. Das Geschäft in der Türkei habe flächenbereinigt ein hohes Wachstum verzeichnet, erklärte die Metro. Dagegen seien der flächenbereinigte Umsatz in Russland und auch in Deutschland gesunken. Das Belieferungsgeschäft, das mittlerweile jeden sechsten Euro Umsatz liefert, wuchs nach Konzernangaben um mehr als ein Viertel. Metro Wholesale betreibt 759 Standorte in 25 Ländern, davon 104 in Deutschland.
Die SB-Warenhauskette hat im vergangenen Geschäftsjahr drei Märkte geschlossen