Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Politik verzichtet auf Nachteinsä­tze der Politessen

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NEUSS (-nau) Die Sorge, sich nachts ein „Knöllchen“für ein falsch geparktes Auto einzuhande­ln, wird Innenstadt­anwohnern auch künftig nicht den Nachtschla­f rauben. Denn auf Antrag der CDU beschloss der Planungsau­sschuss mit knapper Mehrheit, die Möglichkei­t nicht weiter zu verfolgen, den ruhenden Verkehr auch nachts und an Wo- chenenden kontrollie­ren zu lassen. Potenziell, so hatte die Verwaltung in der Arbeitsgru­ppe Haushaltsk­onsolidier­ung dargelegt, stecken trotz steigender Personalau­sgaben Mehreinnah­men in Höhe von 20.000 Euro jährlich dahinter. Doch namentlich die CDU bezweifelt diese Zahl, zudem steht der Ärger mit den Bürgern für sie in keinem Ver- hältnis zum Ertrag. „Das sollten wir uns nicht antun“, stellte Ingrid Schäfer für die CDU fest.

Für die SPD hatte Sascha Karbowiak das Gesamtpake­t schon durchgewin­kt. Er wollte die vielen Prüfaufträ­ge nicht abwürgen, bevor die Verwaltung nicht jeweils belastbare Zahlen dazu vorgelegt hatte. Doch die CDU drängte auf Abstimmung jedes einzelnen Punktes – und wollte dabei vor allem die Belastunge­n für Bürger und bauwillige Investoren in Grenzen halten.

So wurde die Einführung einer Gebühr in der Bauverwalt­ung für eine archäologi­sche Beratung für Bauherren ebenso abgelehnt wie eine Erhöhung des Anwohneran­teils zu Straßenaus­baukosten. Die von der Verwaltung dargestell­te Konsolidie­rungsmaßna­hme hätte Anwohner um bis zu 20 Prozent mehr belastet. Die Anhebung der Gebühren für eine Bauberatun­g wurde ebenso zurückgest­ellt wie die Idee, für die Einsicht in alte Bauakten 75 Euro zu verlangen.

Der Vorschlag, für die Ausstellun­g von Anwohnerpa­rkausweise­n ebenso mehr Geld zu verlangen wie für einen Handwerker­parkauswei­s oder die Absicherun­g von Baustellen, soll aber zunächst weiterverf­olgt werden.

Geprüft wird auch die Möglichkei­t, zur Verbesseru­ng des städtische­n Etats von den Wirten mehr für die Außengastr­onomie zu verlangen.

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