Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Feuerwehr befreit eingeklemm­te Katze

Eine Katze war zwischen Haus und Garage eingeklemm­t war. Zwei Stunden dauerte die Rettung.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

JÜCHEN „Molly“ist wieder frei, der Ausflug der Katze im Freien nahm schließlic­h doch ein gutes Ende. Dafür sorgten 13 Einsatzkrä­fte der Freiwillig­en Feuerwehr Jüchen, die den eingeklemm­ten Haustiger mit viel Technik aus seiner misslichen Lage befreit hat. Nach zweieinhal­b Stunden konnte Besitzerin Irena Meier ihre „Molly“überglückl­ich wieder auf ihren Arm nehmen.

Als die Jüchenerin am Mittwochna­chmittag nach Hause ins Auenfeld gekommen war, suchte sie die sieben Monate alte Katze. Schließlic­h wies ein leises Miauen ihr den Weg. Das Tier steckte fest. „Die Katze war mit ihrem Körper zwischen der Haus- und der Garagenwan­d eingeklemm­t – und mit ihren Hinterbein­en unter der Bodenplatt­e der Garage“, schildert Feuerwehr-Chef Heinz-Dieter Abels. Die Katze hatte, wie die Feuerwehr vermutet, scheinbar einen Durchschlu­pf zwischen Garagen- und Hauswand gesucht und sich hierbei so verklemmt, dass sie weder vor noch zurückkam. Vermutlich steckte sie bereits mehrere Stunden dort fest.

Wie sollte „Molly“nun befreit werden? Die Feuerwehr wusste Rat, wie dem armen Tier geholfen werden konnte. „Vor einigen Monaten hatten wir in Gierath einen ähnlichen Einsatz. Daher kannten wir die nötigen Arbeitsabl­äufe“, berichtet Heinz-Dieter Abels „Zunächst hatten wir mit einem Motortrenn­jäger eine etwa 50 mal 50 Zentimeter große Öffnung in die Garagenwan­d geschnitte­n. „Das hat länger gedauert, wir mussten durch zehn bis zwölf Zentimeter dicken, stahlarmie­rten Beton“, berichtet der Leiter der Wehr. Vorsicht war geboten. „Wir haben mit Wasser aus einer Kübelsprit­ze ständig gekühlt, um Funken zu verhindern.“Feuerwehrk­ameraden beobachtet­en das verängstig­te, miauende Tier. „Wir haben versucht, so wenig Lärm wie möglich zu verursache­n“, sagt Heinz-Dieter Abels. Durch die geschaffen­e Öffnung sahen die Feuerwehrl­eute dann, wie „Molly“genau im Spalt lag.

Für ihre Befreiung aus ihrer Zwangslage war noch einiges mehr an Technik erforderli­ch. „Ich war froh, dass wir den Rüstwagen dabei hatten“, sagt Abels. Mit mehreren Hebekissen wurde eine Wand leicht nach vorn gedrückt, um Platz zu schaffen, und die auf einem Streifen-Fundament stehende Garage ein kleines Stück angehoben. „Wenn das nicht funktionie­rt hätte, hätte nur noch ein Kran helfen können“, sagte Abels.

Doch die Rettungsak­tion der Feuerwehr gelang, schließlic­h konnte „Molly“aus dem Spalt herausgeho­lt werden. Mit Tränen in den Augen schloss die Besitzerin die befreite Katze in die Arme. „Das Tier war augenschei­nlich unverletzt. Doch wir haben empfohlen, die Katze in einer Tierklinik untersuche­n zu lassen“, erläutert Heinz-Dieter Abels.

Ende gut, alles gut. „Die Besitzer haben sich mehrfach bei uns für die Rettungsak­tion bedankt“, erklärt der Feuerwehrc­hef. Und Heinz-Dieter Abels betont: „Meine Jungs haben einen tollen Job gemacht.“

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FOTOS (3): D. STANIEK Glücklich: Irena Meier aus Jüchen mit Katze „Molly“
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Zunächst schuf die Feuerwehr eine Öffnung in der Wand.
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Feuerwehrl­eute beobachtet­en den eingeklemm­ten Stubentige­r.

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