Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

VfL zittert sich dank Schmitt zum Erfolg

Landesliga: In einem schwachen Spiel reicht eine Aktion des Stürmers zum 1:0-Sieg, SCK hadert mit dem Schiedsric­hter.

- VON PATRICK RADTKE

RHEIN-KREIS Seit zwei Monaten sorgen die Fußballer des VfL Jüchen/ Garzweiler bei ihrem Coach Michele Fasanelli für graue Haare. Nach einer guten Partie folgt stets eine schlechte. Dies war auch gegen den Rather SV der Fall. Doch diesmal gelang ein 1:0-Erfolg (Halbzeit 1:0) – und nur die Punkte zählen am Ende. Denn nun sind es schon neun Zähler Abstand auf die Abstiegszo­ne.

„Das einzige, was mich heute positiv stimmt, ist das Ergebnis. Es war ein sehr glückliche­r Sieg für uns, Rath hatte klar die besseren Chancen “, sagte Fasanelli. Weil sich die Landeshaup­tstädter vor dem Jüchener Tor aber zu ungeschick­t anstellten, reichte eine Einzelakti­on von dem in die Startelf zurückgeke­hrten Thorben Schmitt, der in der 40. Minute drei Gegenspiel­er narrte und den einzigen Treffer der Partie erzielte. „In der zweiten Hälfte haben sie uns komplett hinten reingedrüc­kt, aber wir haben es überstande­n. Ich bin froh, dass wir auch mal so ein Drecksspie­l gewonnen haben“, war Fasanelli erleichter­t.

Der SC Kapellen musste hingegen beim 1:3 (Halbzeit 0:2) gegen die SpVg Odenkirche­n einen Rückschlag hinnehmen und fällt somit zwei Spiele vor Ende der Hinrunde aus den Top 3. „Odenkirche­n spielt es in der ersten Hälfte super. Da haben wir keinen Zugriff bekommen und waren zu lethargisc­h. Im zweiten Spielabsch­nitt hat uns jedoch der Schiedsric­hter Gregor Hoffmann Lohn und Brot aus der Hand genommen“, ärgerte sich Kapellens Coach Oliver Seibert.

Die unglücklic­he Geschichte begann bereits nach neun Minuten: „Er hat die Partie wegen Hagels unterbroch­en, dabei war es gar nicht so schlimm. Dann sollte es zunächst weitergehe­n aber wegen Donnerns dauerte die Pause insgesamt 15 Minuten“, berichtete Seibert.

Nach Wiederanpf­iff waren die Gelb-Schwarzen dann jedoch nicht wirklich auf dem Feld. In der 22. Minute brachte Tayfun Yilmaz die Gäste in Front, sechs Minuten vor der Pause produziert­e Sven Moseler eine Bogenlampe, die über Kapellens Keeper Christophe­r Möllering ins Tor fiel. „In der zweiten Hälfte haben die Jungs dann ein komplett anderes Gesicht gezeigt und völlig verdient das 1:2 geschossen. Odenkirche­n hat in dieser Phase nicht mehr stattgefun­den“, fand Seibert. Der erneut in der Sturmspitz­e agierende Philip Suhr setzte sich dabei nach flachem Anspiel gut durch und nährte Kapellens Hoffnung.

Die SCKler erzielten nach einer Ecke durch Aziz Afkir dann sogar den 2:2-Ausgleich. Das Schiedsric­htergespan­n hatte den Treffer schon gegeben, ehe Odenkirche­ns Keeper eine Abseitsste­llung monierte. Nach Diskussion der Unparteiis­chen erkannten sie den Treffer doch nicht an – sehr zur Verwunderu­ng Seiberts. „Das war ein absolut reguläres Tor. So etwas habe ich wirklich noch nie gesehen. Selbst Odenkirche­ns Keeper sagte nach der Partie, dass er niemals damit gerechnet hatte, dass sie das Tor zurücknehm­en. Wenn der Treffer zählt, drehen wir die Partie noch komplett, da bin ich mir zu 100 Prozent sicher“.

So kam es, wie es kommen musste: Kapellen machte hinten auf und Odenkirche­n nutzte durch Adama Bance in der Nachspielz­eit einen Konter zum 3:1, wodurch der SCK nun hinter die Spielverei­nigung und Velbert auf Rang fünf fällt. Seibert: „Hoffentlic­h löst die Niederlage bei uns einen Hallo-Wach-Effekt aus.“

 ?? NGZ-FOTO: LOTHAR BERNS. ?? Bei scheußlich­em Wetter zeigte der VfL Jüchen/Garzweiler eine bescheiden­e Leistung und war gegen den Rather SV die schwächere Mannschaft. Dank einer Einzelakti­on von Rückkehrer Thorben Schmitt (2.v.l.) reichte es dennoch zum 1:0-Zittersieg, wodurch der...
NGZ-FOTO: LOTHAR BERNS. Bei scheußlich­em Wetter zeigte der VfL Jüchen/Garzweiler eine bescheiden­e Leistung und war gegen den Rather SV die schwächere Mannschaft. Dank einer Einzelakti­on von Rückkehrer Thorben Schmitt (2.v.l.) reichte es dennoch zum 1:0-Zittersieg, wodurch der...

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