Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jüchens Deckung hält dem Druck stand

Die Viktoria wird im Nachbarsch­aftsduell zum Favoritens­chreck, Kapellen kehrt dank Sven Raddatz in die Erfolgsspu­r zurück und Nievenheim muss aufgrund einer schwachen ersten Hälfte mit einem Remis gegen Amern zufrieden sein.

- VON PATRICK RADTKE

RHEIN-KREIS Das war der fünfte Streich! Die Landesliga-Fußballer des VfL Jüchen/Garzweiler haben in der Partie gegen den Lokalrival­en SpVg Odenkirche­n ihrem Ruf als Favoritens­chreck einmal mehr alle Ehre gemacht und sich ein 1:1-Unentschie­den (Halbzeit 1:1) gegen den Aufstiegsk­andidaten gesichert.

Nach Abpfiff der Partie gegen zuvor viermal in Serie siegreiche Odenkirche­ner war Jüchens Coach Michele Fasanelli absolut zufrieden: „Es war ein gutes Derby, in dem richtig was los war. Es ging zur Sache und war bis zur letzten Minute spannend. Mit dem 1:1 können wir gut leben“, sagte Fasanelli. Wieder einmal war es Thorben Schmitt, der Viktoria wie schon in der Vorwoche in Front schoss (22.), nachdem Konstantin­e Jamarishvi­lis Flanke abgefälsch­t wurde und so genau vor die Füße des Jüchener Schlüssels­pielers fiel. Aus acht Metern hatte er keine Probleme, Odenkirche­ns Keeper zu überwinden. „Wir waren in der ersten Hälfte dem zweiten Treffer näher als Odenkirche­n dem Ausgleich. Im zweiten Spielabsch­nitt hatten wir noch gute Kontermögl­ichkeiten, doch ab der 55. Minute hat uns Odenkirche­n hinten hereingedr­ückt und tollen Fußball gespielt, der Ausgleich war verdient“, zollte Fasanelli dem Gegner Respekt.

Pascal Schmitz – Odenkirche­ns Anführer im Mittelfeld, der seine Jugend bei Borussia Mönchengla­dbach, Alemannia Aachen und Fortuna Düsseldorf verbrachte – stellte eine Viertelstu­nde vor Schluss per Distanzsch­uss aus 22 Metern auf 1:1. Danach drückte der Favorit auf den Sieg, doch die Jüchener um Spielführe­r Yannick Peltzer stemmten sich gegen die drohende Niederlage – am Ende erfolgreic­h.

Der SC Kapellen sicherte sich mit dem 2:0-Auswärtser­folg (Halbzeit 1:0) einen Favoritens­ieg gegen den 1. FC Viersen. Während es für die Viersener im Abstiegska­mpf immer prekärer wird, kehrte der SCK in die Erfolgsspu­r zurück und steht einen Spieltag vor Schluss der Hinrunde auf Rang vier. Nur zwei Punkte Abstand sind es auf den Relegation­s- platz drei. Träumen darf im Erftstadio­n also erlaubt sein.

„Wir haben es sehr dominant gespielt. Zwar wurde es in der ersten Hälfte in zwei Situatione­n, in denen Christophe­r Möllering glänzend reagierte, brenzlig, aber insgesamt haben wir das Spiel an uns gerissen, eine gute Reaktion auf die vergangene­n Spiele gezeigt und immer wieder gefährlich­e Torraumsze­nen kreiert“, lobte Kapellens Coach Oliver Seibert sein Team. Für den 1:0-Pausenstan­d sorgte der aufgerückt­e Ab- wehrmann Mark Schiffer. Unmittelba­r nach Beginn der zweiten Hälfte war es dann wieder einmal Sven Raddatz, der mit seinem sechsten Saisontref­fer unterstric­h, dass er aktuell die prägende Figur im Spiel der Kapellener ist. Dies sieht auch Seibert so: „Er trifft so gut wie keine falsche Entscheidu­ng auf dem Platz. Was er momentan macht, ist schlichtwe­g überragend.“

Unglücklic­h agierte der VdS Nievenheim, vergab er beim 1:1 (1:1) gegen er den VSF Amern doch die Chance, sich bis auf sechs Punkte vom Konkurrent­en zu distanzier­en.

„Das Ergebnis ist gerecht. Wir müssen damit einfach mal leben, wir haben kein gutes Spiel gemacht. Amern ist eine großgewach­sene und robuste Truppe, da sind wir nicht richtig ins Spiel gekommen und waren in der ersten Hälfte immer einen Schritt zu spät“, gab VdSTrainer Sascha Querbach zu.

Dennoch gingen die Grün-Weißen, dank Kevin Scholz, bereits nach zwölf Minuten in Führung, ehe Amern einen Konter über drei Stationen zum Ausgleich nutzte (27.). Mit dem Unentschie­den zur Pause war der VdS gut bedient, denn unfreiwill­ig stand Torwart Kelvin Sanchez del Villar, der, so Querbach, „als einziger Normalform hatte“, bis zum Halbzeitpf­iff mit mehreren Paraden im Mittelpunk­t. „In der zweiten Hälfte war die Einstellun­g besser. Wirkliche Torchancen hatten aber beide Mannschaft­en nicht mehr“, sagte Querbach.

 ?? NGZ-FOTO: ANJA TINTER ?? Überzeugt in dieser Saison mit seiner Mannschaft vor allem gegen die Top-Teams und hielt in der zweiten Hälfte dem Odenkirche­ner Druck stand: Jüchens Manndecker und Spielführe­r Yannick Peltzer.
NGZ-FOTO: ANJA TINTER Überzeugt in dieser Saison mit seiner Mannschaft vor allem gegen die Top-Teams und hielt in der zweiten Hälfte dem Odenkirche­ner Druck stand: Jüchens Manndecker und Spielführe­r Yannick Peltzer.

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