Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gesunder Schlaf – gesunder Rücken

Rund ein Drittel des Lebens verbringt der Mensch schlafend. Die Wahl des richtigen Bettes ist entscheide­nd.

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Fast jeder kennt es: Schmerzen im Rücken und Nacken nach dem Aufwachen. Dabei sollte der Schlaf erholsam sein und nicht stressen. Vor allem die Bandscheib­en benötigen diese mehrstündi­ge Pause, um für kommende Belastunge­n gewappnet zu sein: Verspannun­gen lösen sich, die Bandscheib­en, die beim Sitzen und Stehen Flüssigkei­t verlieren, regenerier­en sich – vorausgese­tzt man schläft richtig. Ist dies nicht der Fall, können sich Verspannun­gen in Nacken und Rücken mit der Zeit sogar manifestie­ren.

Schlechter Schlaf und Rückenschm­erzen können zahlreiche Ursachen haben. Oft liegt es an einer ungünstige­n Schlafhalt­ung, einer falschen Matratze oder Unterfeder­ung, oder einem falschen Kopfkissen. Die Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) hat sich zum Ziel gesetzt, über das Volksleide­n Rückenschm­erzen aufzukläre­n sowie die Forschung auf diesem Gebiet zu fördern. Der Verein arbeitet eng mit medizinisc­hen Fachverbän­den zusammen, um Betroffene­n Hilfestell­ung zu geben.

Wie wichtig das passende Bettsystem für einen erholsamen Schlaf und gesunden Rücken ist, wissen die Experten der AGR. Schließlic­h verbringt der Mensch durchschni­ttlich ein Drittel seines Lebens schlafend. Das Bett sollte daher ei- nen hohen Stellenwer­t haben. Grundvorau­ssetzung eines modernen und rückengere­chten Bettes ist laut AGR, dass sich die Schlafunte­rlage – das gesamte Bettsystem, bestehend aus Unterfeder­ung, Matratze, Kopfkissen – dem Körper optimal anpassen muss. So sei ergonomisc­h richtiges Liegen erst möglich. Auch eine individuel­le Anpassung an Gewicht und Körperform des Schlafende­n ist erforderli­ch.

Der Mensch braucht zudem Bewegung – auch im Schlaf. Das Bettsystem sollte daher die nächtliche­n Drehbewegu­ngen fördern. Das richtige Bettmaß: Einzelbett­en sollten mindestens 100 Zentimeter breit sein. Für die Länge gilt: Körpergröß­e plus 20 Zentimeter.

Bei der Matratze ist neben einer maximalen Anpassungs­fähigkeit eine optimale Belüftung wichtig.

Zudem wird im Hinblick auf den erholsamen Schlaf das Kopfkissen oftmals unterschät­zt. Dabei spielt es gerade für die Entlastung im Halswirbel­bereich eine entscheide­nde Rolle. Es sollte, ebenso wie das Bettsystem, zum Schlafende­n passen. Die AGR rät daher, sich in einem qualifizie­rten Bettenfach­geschäft individuel­l beraten zu lassen.

Das richtige Bettsystem ist der erste und größte Schritt zu einem gesunden Schlaf. Doch Schlafprob­leme werden oft von mehreren Faktoren gleichzeit­ig hervorgeru­fen. Diese Tipps können beim Ein- und Durchschla­fen helfen:

Die Temperatur im Schlafzimm­er sollte nicht zu warm sein. Als optimal gelten 16 bis 18 Grad. Dies kann mit Stoßlüften vor dem Zubettgehe­n erreicht werden. Elektrisch­e Geräte sind im Schlafzimm­er fehl am Platz. Wer zuvor noch im Internet surft, ist abgelenkt und schläft schwerer ein.

Abendliche Bewegung hilft beim Ein- und Durchschla­fen. Ein Spaziergan­g oder eine kleine Runde mit dem Fahrrad sind förderlich. Die frische Luft entspannt zusätzlich.

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FOTO: WELLFORM GMBH Die Wirbelsäul­e soll im Schlaf gestützt und entlastet werden. Voraussetz­ung dafür sind eine flexible Unterfeder­ung und eine Matratze, die sich den Konturen und Bewegungen des Körpers anpassen.

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