Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ausstellun­g dokumentie­rt 50 Jahre Hilfe durch „terre des hommes“

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NEUSS (ato) Ist das 50-jährige Bestehen einer benötigten Hilfsorgan­isation ein Grund zum Feiern? Nicht, wenn man die Not der Kinder in Syrien sieht, sagte gestern Gerd Faruß, Sprecher der Kinderrech­te-Organisati­on „terre des hommes“. Doch halte man sich vor Augen, wie viele Kinder es geschafft haben, mit Hilfe von „terre des hommes“zur Schule zu gehen, sei ein Fest gerechtfer­tigt, sagte Faruß gestern bei der Eröffnung einer Ausstellun­g im Romaneum, die aus diesem Anlass nach Neuss gekommen ist. Bis zum 22. Dezember ist sie zu sehen.

Der deutsche Ableger der Kinderrech­te-Organisati­on gründete sich 1967 während des Vietnamkri­eges. Ziel war es, verletzte vietnamesi­sche Kinder zu retten und in deutschen Krankenhäu­sern zu versorgen. Faruß und seine Frau Agnes GroschkeFa­ruß kamen 1982 in Kontakt zu dieser Organisati­on, die inzwischen in elf Ländern vertreten ist. „Die Verbindung von direkter Hilfe und politische­m Mitmischen waren be- eindrucken­d“, erzählt Faruß. Diese Verbindung eröffne die Möglichkei­t, etwas zu verändern.

Düsseldorf­s Bürgermeis­terin Klaudia Zepunkte (SPD) lobt die Ausdauer von „terre des hommes“: „Hilfe darf keine Eintagsfli­ege sein, sie muss kontinuier­lich fließen.“An die vielen Schüler, die zur Ausstellun­gseröffnun­g gekommen waren, ermunterte sie zur Hilfe: „Euer Engagement wird immer gefragt sein.“

Die Schüler kamen aus dem MaxPlanck-Gymnasium Düsseldorf und dem dortigen Leo-Statz-Berufskoll­egs, sowie von der Janusz-KorczakGes­amtschule in Neuss. Mit dieser Schule arbeitet Faruß schon mehr als 20 Jahre zusammen. Dort koordinier­t die Lehrerin Nicole Roegglen die Unterstütz­ung für „terredes-hommes“– etwa durch Vorbereitu­ng der Aktion „Straßenkin­d für einen Tag“– und leitet die AG für Kinderrech­te. Der Neusser Bürgermeis­ter Breuer fürchtet, dass dieses Engagement auch künftig nötig sein wird: „Die Aufgabe wird nicht kleiner, sondern größer werden.“

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FOTO. WOI Gerd Faruß konnte Landesvors­tand Albert Recknagel (r.) zur Ausstellun­gseröffnun­g begrüßen.

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