Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Alfred Nobel unterzeichnet sein Testament
Alfred Nobel machte den größten Teil seines Vermögens mit Sprengstoff. 1865 meldete er ein Patent für Dynamit an, 1876 verbesserte er die Erfindung und ließ die Sprenggelatine patentieren. In Erinnerung blieb der vermögende Skandinavier aber vor allem wegen seines Testaments, das er am 27. November 1895 unterzeichnete. Sein Vermögen sollte demnach in einen treuhänderisch verwalteten Fonds fließen, aus dessen Zinserträgen die künftigen Nobelpreise finanziert werden sollten. Die Auszeichnungen sollten an diejenigen Menschen gehen, „die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben“, heißt es im Testament. Die Fachgebiete, die Nobel zu ehren gedachte, waren Chemie, Physik, Physiologie oder Medizin und Literatur. Zuletzt sollte ein Preis an den gehen, der „am meisten oder am besten für die Verbrüderung der Völker gewirkt hat, für die Abschaffung oder Verminderung der stehenden Heere sowie für die Bildung und Verbreitung von Friedenskongressen“. Wichtig für die internationale Bedeutung der Preise war vor allem dieser Satz: „Es ist mein ausdrücklicher Wille, dass bei der Preisverteilung keinerlei Rücksicht auf die Nationalität genommen werden darf, so dass nur der Würdigste den Preis erhält, ob er nun Skandinavier ist oder nicht.“1896 starb Nobel, 1901, an Nobels fünftem Todestag, vergab die Nobel-Stiftung die ersten Nobelpreise.